Zuhörer in Lemgo fühlen sich bei Blechbläserkonzert von samtigem Klang umarmt

Lemgo. Als sich vor 25 Jahren fünf Leipziger Musikstudenten zum Blechbläserquintett &bdquo;Embrassment“ zusammenschlossen, ahnte keiner, dass sie mal auf mehr als 800 Konzerte zurückblicken. Unter dem märchenhaften Titel &bdquo;Es war einmal“ feierte das Ensemble &bdquo;Embrassment“ (französisch &bdquo;Umarmung“) sein Jubiläum im Rahmen der Lemgoer Sommerkonzerte und hielt Rückschau auf musikalische Highlights. Etwa 150 Gäste in St. Nicolai wurden von musikalischer Virtuosität, Fantasie und Herzenswärme umarmt.

Ihre Musik erzählte vom Zauber Shakespeares über Märchen aus 1001 Nacht bis hin zu nordischen und südamerikanischen Mythen – immer getragen vom samtigen Klang der fünf Leipziger: Lars Proxa (Posaune), Philipp Günther (Tuba), Luis Oliveira (Horn) sowie Nick Pscheidt und Christian Scholz (Trompeten).

Vibrierende Klangfarben Der Auftakt gehörte dem flirrend-virtuosen Stück &bdquo;Butterfly“ der finnischen Komponistin Mia Makaroff, das den Kirchraum in vibrierende Klangfarben tauchte. Mit Henry Purcells &bdquo;Abdelazer Suite“ entfaltete sich barocke Dramatik mit einer feierlichen Ouvertüre, einem beschwingten Rondeau und zarter Air. Romantische Momente folgten mit Edvard Griegs Peer-Gynt-Suite: Die &bdquo;Morgenstimmung“ malte einen Sonnenaufgang in der Sahara, &bdquo;Anitras Tanz“ überzeugte rhythmisch pointiert verführerisch und &bdquo;In der Halle des Bergkönigs“ nahm wie ein Zug mit auskomponierter Beschleunigung an Fahrt auf.

Die Welt des Prinzen von Kalandar Orientalischer Glanz und dynamische Steigerungen bestimmten die Bearbeitung von Nikolai Rimski-Korsakows sinfonischer Dichtung &bdquo;Scheherazade“, die in die schillernde Welt des Prinzen von Kalandar entführte, dessen Mordlust die Märchenerzählerin Scheherazade zähmte. Temperamentvoll meisterte das Ensemble die Episodenübergänge der &bdquo;Carmen Fantasia“ von Georges Bizet und glänzte mit klanglichen Kontrasten durch die Verwendung von Dämpfern.

Argentinische Leidenschaft bot der &bdquo;Zamba Gaucha“ der &bdquo;Amerikanischen Suite Nr. 1“ von Enrique Crespo, der in der Originalbesetzung in voller Klangkraft erstrahlte. Das Ensemble würzte das lateinamerikanische Stück &bdquo;El Cumbanchero“ von Rafael Hernández mit Perkussionsinstrumenten wie Trommeln, Glocken und Guiro. Das begeisterte Publikum entließ das Ensemble nicht ohne Zugaben: Mit der Filmmusik &bdquo;Die Olsenbande“ und &bdquo;Moon River“ von Henry Mancini klang das beeindruckende Konzert aus.

Am Samstag, 16. August, werden um 18 Uhr die Lemgoer Sommerkonzerte in St. Marien unter dem Titel &bdquo;Sonnengesänge“ vom Duo &bdquo;Himmelstöne“ mit Andreas Elias Post (Bariton) und Thorsten Andreas Pech (Orgel) fortgesetzt.

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