Elf Container stehen in Lemgo für altes Fett bereit

Lemgo. Die Firma Münzer hat im Lemgoer Stadtgebiet gelbe Altfettcontainer aufgestellt. Das hatte das Unternehmen im Juli angekündigt. Statt der zunächst angepeilten zehn Sammelboxen für gebrauchtes Speiseöl und -fett sind es nun elf geworden.

Wie die Stadt mitteilt, stehen die Sammelboxen an folgenden Stellen: i n Kirchheide am Buswendeplatz, in Wahmbeck am Parkplatz der Turnhalle, in Brake an der Ecke Danziger Straße/Freiligrathstraße und an der Straße Auf der Bülte, in Hörstmar am Sportplatz, in Lieme am Sportplatz an der Bielefelder Straße und in der Kernstadt am Regenstorplatz, in der Menkestraße, an der Ecke Braker Weg/Hornscher Weg, am Biesterbergweg bei der Abzweigung der Straße Am Steinbruch und in der Schützentwete. D rei weitere Container folgen nach Firmenangaben demnächst an Standorten der Nahversorgung.

&bdquo;Der Thunfisch ist abgetropft, die Pommes sind frittiert – doch wohin nun mit dem alten Öl?“, fragt die Stadt in einer Pressemitteilung. Antwort: in die Sammelboxen. Bürger können Fett- und Speisereste aus privater Nutzung einwerfen. Wie berichtet, hat die Stadtverwaltung die Sammelstellen gemeinsam mit der Firma Münzer, einem Unternehmen für Rohstoffverwertung, eingerichtet. Ziele sind demnach, Ressourcen zu nutzen und gleichzeitig Umwelt, Klima und Abwasseranlagen zu entlasten.

Entlastung fürs Abwasser Bürgermeister Markus Baier weist in der Mitteilung darauf hin, dass durch das Recyclingsystem auch das Abwasser entlastet wird: &bdquo;Dass alte Fette nicht in den Abfluss gehören, wissen schon viele. Das in den Boxen gesammelte Fett wird zu klimafreundlichem Biodiesel weiterverarbeitet, der deutlich umweltfreundlicher ist als die herkömmliche Alternative aus fossilen Brennstoffen.“ Alte Fette verstopfen demnach außerdem Kanäle und sorgen für einen hohen Reinigungsaufwand in der Kläranlage.

In Lemgo sieht die Firma Münzer den Angaben zufolge ein Sammelpotenzial von etwa 52.000 Litern Altspeisefett – das entspricht einem CO?-Einsparungspotenzial von rund 156.000 Kilo im Vergleich zu fossilem Diesel. Das alte Fett – etwa vom Frittieren, von eingelegten Lebensmitteln oder vom Braten – wird zu Hause in eine saubere, verschließbare PET-Flasche, einen Ölkanister oder ein anderes Kunststoffgefäß gefüllt. Ist die Flasche voll, kann sie in die nächste Box eingeworfen werden.

Die österreichische Mutterfirma Münzer Bioindustrie ist laut Mitteilung größter Hersteller von Biodiesel im Nachbarland. Lemgo mit den elf Standorten nimmt den Angaben zufolge eine Vorreiterrolle im Kreis Lippe ein. Zusätzliche Standorte in Lemgo sind geplant. Weitere Städte und Gemeinden hätten Interesse bekundet.

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