Protest: Anwohner in Voßheide kritisieren Straßenausbau

Lemgo-Voßheide. Wie geht es weiter an der Deichbrede in Voßheide? Die Stadt will die Straße ausbauen und dafür auch die Anwohner zur Kasse bitten. Die sind erzürnt, halten weder die Planungen noch die Veranschlagung für überzeugend und hatten ihrem Ärger bei einer Ortsbesichtigung im August bereits Ausdruck verliehen.

Jetzt lädt die Stadt am Mittwoch, 24. September, ab 18 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in den Ratssaal ein. Dann sollen die Grundlagen der Planung noch einmal dargestellt werden. Dabei geht es unter anderem um Parkplätze und Gehwege, um Mulden und Entwässerung, um die Beleuchtung oder auch um die Kostenentwicklung für das Projekt von derzeit gut 650.00 Euro.

Das sagt das Ministerium Auch die Abrechnungsmodalitäten nach Baugesetzbuch und nicht kommunalem Abgabegesetz (KAG) werden dann noch einmal besprochen. Demnach müssten die Anwohner 90 Prozent der Ausbaukosten tragen, was Summen im fünfstelligen Bereich nach sich ziehen kann. Das Landesministerium war dazu von den Bürgern für Lemgo (BfL) befragt worden, mittlerweile liegt eine Stellungnahme des Ministeriums vor. Das bescheinigt der Stadt ein korrektes Vorgehen, so sei sie dazu verpflichtet, bei der &bdquo;erstmaligen Herstellung“ einer Straße von den Anliegern Erschließungsbeiträge einzuziehen. Zwar sei an der Deichbrede ein Teilstück in der Vergangenheit bereits endausgebaut worden, doch der große Rest der Straße läge noch im unausgebauten Zustand vor, so dass hier das Baugesetzbuch zum Tragen komme.

Anwohner Manfred Schnormeier indes überzeugt das Vorgehen der Verwaltung nicht. Kostenfragen müssten gegebenenfalls Anwälte klären. Jetzt gehe es den Anwohnern aber vor allem um die geplante Gestaltung der Deichbrede, die sie bereits bei der Ortsbesichtigung kritisiert hatten .

Das fordern die Anwohner So fordern sie eine sichere Straße für alle Verkehrsteilnehmer, einfach und funktionell in kostengünstiger Umsetzung. Weiteres Grün sei aufgrund der Vorgärten nicht nötig, stattdessen sollten die Parkplätze erhalten bleiben. Auch die Sickergräben lehnen die Anwohner ab. Diese Vorgaben, so die Hoffnung der Anwohner, möge die Stadt in ihren weiteren Planungen umsetzen.

Das Thema Deichbrede wird bei der Informationsveranstaltung am 24. September im Rathaus und im Anschluss noch einmal im Hauptausschuss der Stadt am 29. September beraten.

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