Grüne für mehr Nussbäume in Lemgo

Lemgo. Die Grünen-Fraktion wollte, dass die Stadt prüft, ob nicht mehr Nussbäume in Lemgo gepflanzt werden könnten. Darunter Walnuss, Schwarznuss, Schuppenrinden-Hickory, Königsnuss, Butternuss, Haselnuss oder Pekannuss. Die Fraktion stellte sich unter anderem eine Art Waldgarten vor, der von Kindern und Jugendlichen auch als erlebnispädagogischer Lernort genutzt werden könnte. Im Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz ist die Idee besprochen worden.

Martina Klein von den Grünen erläuterte, dass es ihrer Fraktion um die Erweiterung der Vielfalt gehe. Bislang baut die Stadt nur Esskastanien an. Viele Nussbaumarten würden darüber hinaus über hochwertiges Holz verfügen, das von der Stadt gewinnbringend vermarktet werden könne. Sowohl Menschen als auch Tiere könnten von den gesunden Früchten der Bäume naschen. Als Standort kämen nach Meinung der Grünen unter anderem Flächen im Stadtwald, Straßen- und Wegesränder, Friedhöfe und Schulhöfe in Betracht.

&bdquo;Interessant, aber sensibel“ Förster Alexander von Leffern hatte eine umfangreiche Stellungnahme vorbereitet. Grundsätzlich müssten Pflanzen über das Forstsaatgutgesetz anerkannt sein. Das sei bei der Schwarznuss zum Beispiel nicht der Fall. Die Walnuss hingegen sei &bdquo;durchaus interessant, aber sensibel“. Sie neige unter anderem dazu, Sonnenbrand zu bekommen, und sei &bdquo;nicht die beste Alternative für den Klimawandel“, so von Leffern.

Ohnehin sei von einem größeren Anbau in den exponierten trockenen Südhanglagen des Stadtwaldes abzuraten. Die Nussbäume würden sich dafür nicht eignen. &bdquo;Ein Einstreuen der Walnuss auf den Kalamitätsflächen ist im Zuge des waldbaulichen Handelns dennoch sinnvoll“, sagte der Förster. Außerhalb des Waldes habe er jedoch Bedenken: Die Nüsse könnten zur Gefahr für Verkehrsteilnehmer werden. Außerdem erhöhe sich der Reinigungsaufwand. Grünflächen in Stadtnähe, die nicht für Veranstaltungen genutzt werden, seien aus seiner Sicht noch eine Möglichkeit.

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