
Lemgo-Lieme (jm). Mehr als 100 Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung arbeiten in der Werkstatt "Großer Stein" in Lieme. Wie ihre Aufgaben aussehen, haben sie am Samstag beim Tag der offenen Tür gezeigt.
2006 löste die Werkstatt der Lebenshilfe Lemgo "Großer Stein" die Vorläufer-Einrichtung am Steinweg ab, die aufgrund erheblicher Überbelegung und einer nicht vorhandenen Ausbaufläche aufgegeben wurde. Seitdem bildet die Werkstatt in Lieme sowie in der Außenstelle Elfenborn Menschen mit Behinderung in den Bereichen Großküche, Textilverwertung, Industrie, Reifenmontage, Garten- und Landschaftsbau aus. Die Pflege von Friedhofsgärten gehört zu den liebsten Aufgaben der Beschäftigten, sagt Friedrich Beune. Gemeinsam mit seiner Kollegin Veronika Luhmann-Schröder vom Sozialen Dienst betreut er die Beschäftigten mit Handicap im Alter zwischen 16 und 65 Jahren.
Neben dem Gärtnern seien Arbeiten in der Küche begehrt. Bene: "Nicht jeder ist aber für die Anforderungen, die in einer Großküche gestellt werden, geschaffen." Schließlich werden täglich 1.400 Essen produziert, die an Kitas und Grundschulen im Kreisgebiet verteilt werden.
In Lemgo und in Elfenborn werde Wert darauf gelegt, dass die Mitarbeiter auch kreative Berufe erlernen können. So leeren die Arbeiter in der Textilverwertung regelmäßig etwa 50 Altkleider-Container aus und sortieren die Ware. In der Wollwerkstatt werden unter anderem Schals, Socken und Pullover gestrickt. Der 49-jährige Jürgen Jagalla ist in der Kerzenzieherei beschäftigt und stellte den Besuchern beim Tag der offenen Tür mehr als 50 verschiedene Kerzen vor.