Leopoldshöhe. Die Entscheidung ging durch wie ein Messer durch warme Butter: Die BMX-Aktiven der TuS Leopoldshöhe haben die BMX-Bahn am Sportzentrum so weit ausgebaut, dass sie nun dauerhaft für große Wettbewerbe fit gemacht werden soll. Dafür muss ein Bebauungsplan erarbeitet werden. Verwaltung und Politik sind mit dabei. Nur an einer Stelle gibt es Kritik.
Seit 2012 bauen die Aktiven um Dag Schneevoigt und Hannes Wilmsmeyer an der Bahn. Sie bewegten unter anderem 3000 Kubikmeter Erde. 2013 war die Anlage in groben Zügen fertig. Die Bürgerstiftung Leopoldshöhe half beim weiteren Ausbau der Bahn finanziell. Inzwischen ist das Rund sogar als Bundesligastrecke zertifiziert.
Nun soll es für Sportler und Gäste weitere Verbesserungen geben. Einen Strom- und Wasseranschluss hat die Gemeinde bereits bereitgestellt. Das Gelände an sich ist feucht, und gegen Nass von oben gibt es bislang auch keinen Schutz. Deswegen sollen wetterfeste Flächen und ein Schutzbau auf Containerbasis her. In Zukunft soll die Anlage zudem beleuchtet werden.
Der Sportausschuss hatte die Vorhaben schon positiv beschieden. Die Pläne wanderten auf die Tische der Mitglieder des Hochbau- und Planungsausschusses. Auch die stehen dem Vorhaben wohlwollend gegenüber. Allein Hermann Graf von der Schulenburg (FDP) weist auf die vom Sportzentrum ausgehenden Emissionen hin. Schon jetzt seien Ansagen bis nach Bexterhagen deutlich hörbar. Und das Flutlicht beleuchte auch die Nachbarn.
Timo Raddatz vom Planungsamt der Gemeinde kündigt ein Immissionsschutzgutachten an. Das sei – wie auch ein Umweltbericht – im Verfahren für einen Bebauungsplan vorgesehen. Darin werden die Auswirkungen auf die Anwohner beschrieben. Die Kosten bewegen sich im fünfstelligen Bereich. Sie werden im Haushaltsplanentwurf für 2019 veranschlagt, sagt Raddatz.
Klaus Fiedler, Vorsitzender des Sportausschusses und Mitglied im Hochbau und Planungsausschuss, lobt die Bemühungen der BMX-Aktiven. Der Bau werde in Eigenleistung erstellt. „Wenn das jede Abteilung so machen würde, hätten wir weniger Probleme bei der Sportförderung", sagt er.