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Amphibien suchen Verkehrslotsen

Tanja Watermann

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Amphibien wie diese Erdkröte machen sich bald wieder auf ihren gefährlichen Weg. Foto: NABU Leopoldshöhe/Dirk Rosenlicht - © NABU Leopoldshöhe/Dirk Rosenlicht
Amphibien wie diese Erdkröte machen sich bald wieder auf ihren gefährlichen Weg. Foto: NABU Leopoldshöhe/Dirk Rosenlicht (© NABU Leopoldshöhe/Dirk Rosenlicht)

Leopoldshöhe. Das Ziel der Leopoldshöher Gruppe des Naturschutzbundes (NABU) ist klar: Sie will „Menschen dafür begeistern, sich in Zeiten des Klimawandels durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen", heißt es in einer Mitteilung des NABU. Und dieser Einsatz könne bei Fröschen, Kröten und Lurchen anfangen.

Im Frühjahr beginnt wieder die Paarungszeit. Für Amphibien ist das der Start ihrer Wanderung zu den Laichgewässern. Die Tiere laufen über Wege und Straßen, sind Fahrzeugen schutzlos ausgeliefert. „Gerade in waldreichen Gebieten oder in der Nähe von Gewässern überqueren die Amphibien dann die Straßen zu Hunderten und werden oft überfahren. Um den Schutz dieser wandernden Amphibien zu gewährleisten werden jedes Jahr von den Trägern der Straßenbaulast Amphibien-Schutzzäune errichtet und von ehrenamtlichen Helfern betreut", heißt es in der Pressemitteilung des NABU.Um sie zu schützen, sammeln auch auf Leopoldshöher Gemeindegebiet Helfer die Tiere an den Schutzzäunen ein und bringen sie sicher über die Straße.

Die NABU-Gruppe kann bei diesen Einsätzen noch Unterstützung gebrauchen. An diesen Straßen sind Amphibien unterwegs und Schutzzäune aufgestellt: Alter Postweg / Friedensstraße; Gut Eckendorf (Am Rottfeld, Bielefelder Straße, Salzufler Straße, Eckendorfer Straße); Heeper Straße in Asemissen; Grester Straße / Fettpottstraße in Greste. Es sei auch möglich, nur einen Vormittag, einen Abend oder wenige Stunden mitzuhelfen. Jede Hilfe zähle, um möglichst viele Amphibien „vor dem sicheren Tod" zu bewahren. Die Helfer werden vor ihrem Einsatz an den Sammelstellen von langjährigen Betreuern vorbereitet.

Die Begrenzung von Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid (CO2) sei ein Baustein für den Schutz der Umwelt, ebenso wie der Schutz der Arten. Dazu gehörten auch die heimischen Amphibienarten wie Kröten, Frösche, Molche, Salamander. Auch sie litten unter den Folgen des Klimawandels. „So haben die letzten beiden Dürresommer zum Austrocknen von Gewässern geführt und den Amphibien zum Teil die Nahrung und Laichmöglichkeiten entzogen. Ansprechpartner für den Raum Leopoldshöhe sind Dirk Rosenlicht, Tel. (01 71) 6 44 52 60 sowie Ewald Thies, E-Mail info@nabu-leopoldshoehe.de

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