Sicherheit für Leopoldshöher Frosch und Kröte

Leopoldshöhe . In diesen Tagen werden neben Menschen auch viele ziemlich kleine Tiere wieder auf und an den Straßen der Gemeinde unterwegs sein: Die Krötenwanderung beginnt. Die Leopoldshöher Amphibienschützer helfen ihnen, unbeschadet von A nach B zu kommen. Sie könnten aber Entlastung in Form von Geld und weiteren Helfern gebrauchen.

Die ehrenamtlichen Helfer wollen Frösche, Kröten und Molche dabei unterstützen, lebend zu den jeweiligen Laichgewässern zu gelangen. Dirk Rosenlicht kontrolliert seit mehr als 15 Jahren zusammen mit seiner Frau Sigrid Willharms und einer Handvoll Nabu-Mitglieder die Schutzzäune, setzt eimerweise Amphibien um, zählt Tiere, weist Helfer ein.

Gut Eckendorf ist ein Kröten-Hotspot. Hier lassen sich die Herausforderungen für die Amphibienschützer gut zeigen und erklären. Dirk Rosenlicht schreitet die grünen Kunstfaserbahnen ab, die im Auftrag des Landesbetriebs Straßen.NRW aufgestellt wurden. An den Gemeindestraßen macht es der Leopoldshöher Bauhof.

Nicht immer sind die Krötenzäune akkurat aufgestellt. Die Höhe soll 40 Zentimeter, der Saum am Boden gut eingegraben sein. An einigen Stellen ist aber ein Durchschlupf zu sehen. Die Stützstäbe aus Metall dürfen nicht durch die Folie gesteckt werden, das Material reißt beim nächsten Windstoß schnell, weiß Rosenlicht. Er berät daher die Firmen, die die Zäune aufstellen.

Alle zehn Meter sind Eimer im Boden vergraben. Etwas Laub und Moos ist darin, auch kleine Stöcke, damit rausklettern kann, was nicht hinein gehört – Mäuse zum Beispiel.

Nur fünf ältere Leute gehören zur festen Helfergruppe. Für das Gebiet Alter Postweg / Friedensstraße, Gut Eckendorf, Heeper Straße in Asemissen sowie Grester Straße / Fettpottstraße bräuchte es weitere Amphibienretter, die morgens oder abends helfen, und sei es auch nur für ein, zwei Tage.

Selbstverständlich gibt es eine Einweisung vorab An Landesstraße ist der Landesbetrieb für den Aufbau von Schutzzäunen zuständig. Das wird an Dritte vergeben, der Auftrag wird alle zwei bis drei Jahre neu ausgeschrieben. Für Rosenlicht und seine Mitstreiter heißt das: Immer wieder neu erklären, kontrollieren, auf Besonderheiten hinweisen. Auf Gräben zum Beispiel, in denen sich natürlich das Wasser staut, wenn ein Schutzzaun einfach da durch gebaut wird. Die Bielefelder Amphibienschutz-Expertin Brigitte Bender hat ein Zaun-Ersatzstück aus Maschendraht entwickelt, das Tiere bremst, Wasser aber durchlässt. &bdquo;Das verwenden wir auch hier", sagt Dirk Rosenlicht.

An der Bushaltestelle am Gut Eckendorf zeigt er eine Karte und damit die Wanderbewegungen der bis zu 2500 Kröten und Frösche, die hier zu den Teichen unterwegs sein werden.

&bdquo;An dieser Stelle wäre ein Leitsystem sinnvoll", sagt Dirk Rosenlicht. Dabei werden die Tiere zu einem unterirdisch verlegten Rohr geführt und gelangen unter der Straße her zur anderen Seite. Das sei teurer, aber die einzige Alternative, wenn die Zahl der Helfer weiter zurückgehe.

An der Friedensstraße gebe es ein Leitsystem, auch wenn es nicht bis zum Ende durchgeplant, sondern nur für eine Richtung ausgelegt sei. Für den Rückweg mussten Zäune aufgestellt werden. Es gebe Fördertöpfe, mit denen Leitsysteme bezuschusst werden. Die Leopoldshöher Kommunalpolitiker hatten sich während der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses des Gemeinderates mit dem Thema befasst und wollen ein Leitsystem in Greste ermöglichen.

Wer mithelfen möchte, Amphibien zu retten, kann sich an den Nabu Leopoldshöhe wenden: Dirk Rosenlicht, Tel. (0171) 6445260, per E-Mail an die Adresse dirk.rosenlicht@t-online.de, sowie an Ewald Thies, E-Mail: info@nabu-leopoldshoehe.de

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