Leopoldshöher äußern ihre Wünsche im World-Café

Leopoldshöhe . Zwischen Schuckenbaum und Leopoldshöhe soll in den nächsten Jahren ein Baugebiet entstehen. Das Stichwort Brunsheide ist zum Diskussionsthema in der Politik und bei den Bürgern geworden. Es gibt viele Leopoldshöher, die das Baugebiet begrüßen, weil sie der Ansicht sind, dass Wohnungen und Häuser gebaut werden müssen. Andere wiederum sehen die Planungen kritisch, weil sie befürchten, der dörfliche Charakter der Gemeinde würde verloren gehen. Um die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen, hat Bürgermeister Martin Hoffmann einiges in Bewegung gebracht.

So wurde am Montagabend in der Mensa der Felix-Fechenbach-Gesamtschule das sogenannte World-Café veranstaltet. &bdquo;Das ist eine vollkommen neue Form der Bürgerveranstaltung“, sagt Martin Hoffmann – und ihm ist das Interesse an diesem Projekt deutlich anzumerken. Prinzip des World-Cafés ist es, Bürgerinnen und Bürger in einer gemütlichen Atmosphäre ins Gespräch zu bringen. Nun kann sich jeder, der die Mensa kennt, vorstellen, dass es nicht unbedingt leicht ist, in diesen Zweckraum etwas Café-Atmosphäre zu bringen. Immerhin stand auf den zusammengeschobenen Tischen etwas zum Naschen und für Getränke war auch gesorgt. Doch das Drum und Dran war den Besuchern nicht wichtig. Um das World-Café veranstalten zu können, hat sich Hoffmann Hilfe geholt.

Wünsche und Vorstellungen

Hedi Overhoff und Hermann Hengstermann erarbeiten eine Sozialraumanalyse für Brunsheide und darüber hinaus. Beide haben bereits Kommunen bei ähnlichen Projekten und Sozialraumanalysen betreut. Hermann Hengstermann hat zuletzt zusammen mit dem Vorstand des Caritas-Verbands in Kevelaer ein Wohnprojekt entwickelt. Hedi Overhoff ist Diplom-Gerontologin (Alters- oder auch Alternswissenschaft) und ist freiberuflich für Quartiersentwicklungen und Sozialraumanalysen tätig. Und sie haben schon &bdquo;etwa ein Dutzend World-Cafés organisiert“. Aus den ursprünglich geplanten acht Tischen mit jeweils einem Thema wurden schnell vier Tische gemacht, an denen unter der Moderation eines Gastgebers Fragen besprochen wurden.

Fragen, die die Gruppen zu diskutieren hatten, waren: Was gefällt Ihnen an Ihrem Ortsteil? Was vermissen Sie? Welche Bedarfe sollten in Brunsheide erfüllt werden? Was brauchen Familien? Was ist wichtig für ältere Bürger? Die Antworten und Anregungen wurden auf Karteikarten geschrieben und an eine Pinnwand geheftet. Auffallend war, dass an die Wand mit den Dingen, die die Leopoldshöher vermissten, am wenigsten Karten gepinnt wurden. &bdquo;Anscheinend müssen wir einiges richtig machen“, sagte Martin Hoffmann.

Diskussionen und Austausch erwünscht

Damit ein reger Austausch zustande kommt, wechselten die Besucher alle 15 Minuten den Tisch – nicht als Gruppe, sondern jeder für sich. &bdquo;Diese neue Form der Kommunikation mit den Bürgern sorgt dafür, dass sich die Teilnehmer schnell und ohne Berührungsängste treffen, kennenlernen und austauschen können, sagte Hedi Overhoff. Zum Abschluss haben die Gastgeber in einer Präsentationsrunde die Ergebnisse ihrer Fragestellungen zusammengefasst. Diese werden Overhoff und Hengstermann zusammenfassen und der Planungsgruppe zu Verfügung stellen.

Zusätzlich zum World-Café sind 2700 Fragebögen an die Leopoldshöher versandt worden, die auch von Overhoff und Hengstermann in Zusammenarbeit mit der Verwaltung erarbeitet worden sind. &bdquo;Das ist gar nicht so einfach, wie man annehmen könnte“, sagt Hoffmann. &bdquo;Wir brauchen einen repräsentativen Durchschnitt der Bürgerinnen und Bürger über 18 Jahren. Aber neben den Altersgruppen, die alle berücksichtigt werden sollen, war es auch notwendig, die Verteilung der Fragebögen auf die Ortsteile abzustimmen. Es durfte nicht der Fall eintreten, dass die Fragebögen beispielsweise hauptsächlich in Greste verteilt werden. Der Fragebogen umfasst vier Seiten und wird per Post versendet, um &bdquo;auch Menschen zu erreichen, die nicht so gern am Computer arbeiten“.

Dennoch gibt es die Möglichkeit, sich den Fragebogen von der Homepage der Gemeinde herunterzuladen. Zum Ausfüllen muss er allerdings ausgedruckt werden. Außerdem können Fragebögen auch im Rathaus abgeholt werden. Wichtig ist, dass die ausgefüllten Bögen bis zum 19. November zurückgeschickt oder im Rathaus abgegeben sind.

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