Mehr Ladesäulen für Leopoldshöhe

Leopoldshöhe . Die Gemeinde rüstet sich für einen umweltfreundlichen und möglichst CO 2 -neutralen Betrieb. Dabei geht es darum, wie künftig in den gemeindeeigenen Einrichtungen geheizt wird, aber auch um den Fuhrpark der Verwaltung. Ein kompletter Umstieg auf E-Autos ist geplant, aber lässt sich auch nicht von einem Tag auf den anderen umsetzen. Zu diesem Thema waren nun die Kommunalpolitiker im Haupt- und Finanzausschuss gefragt.

Über allen Entscheidungen schwebt derzeit die Frage nach der Machbarkeit, sprich, ob das alles angesichts der knappen Haushaltslage überhaupt noch zu finanzieren ist. Kämmerin Kathrin Glöckner hatte wiederholt darauf hingewiesen, dass die Gemeinde sukzessive in eine Haushaltssicherung rutschen kann. Zuletzt war das Thema im Rechnungsprüfungs- und Bilanzausschuss, in dem die Kämmerin erklärte, wie schwierig es werden wird, in den kommenden Jahren einen strukturell ausgeglichenen Haushalt zu erreichen. Und so führte auch im Haupt- und Finanzausschuss fast jeder Tagesordnungspunkt zu der Frage nach dem Geld. Beispiel Fahrzeugflotte der Gemeindeverwaltung. Die Umstellung auf E-Mobilität ist einem entsprechenden Ratsbeschluss und der daraus resultierenden Verpflichtung der Gemeinde geschuldet, bis 2030 klimaneutral zu werden. Einige Fahrzeuge sind bereits Elektrofahrzeuge, die nächsten sollen es immer sein.

Sieben Fahrzeuge und acht Ladesäulen Die Gemeindeverwaltung hatte dem Ausschuss dazu einen Beschlussvorschlag vorgelegt, in dem es um sogenannte Verpflichtungsermächtigungen geht. Diese Verpflichtungsermächtigungen sollen sicherstellen, dass die Gemeinde Fahrzeuge kaufen oder E-Ladesäulen errichten kann, wenn es so weit ist und beispielsweise Fördermittel für den Kauf verfügbar sind. So erklärte es auch Kämmerin Karin Glöckner – auf die Frage von Ulrich Meier zu Evenhausen (FDP), ob eine Verpflichtungsermächtigung sofort einem Kaufauftrag gleichkäme.

Insgesamt geht es um sieben Elektrofahrzeuge und acht Ladesäulen für den Fuhrpark der Gemeinde. Es gibt bereits Ladesäulen (nur) für die Gemeindefahrzeuge direkt am Rathaus und am Marktplatz, weitere sollen auf dem Bauhofgelände und am Kinder-, Jugend- und Familienzentrum Leos hinzukommen, erklärte Michael Kriszan (Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität). Weil es hierfür ein Förderprogramm des Landes gibt, reduzierten sich die Kosten in Höhe von 471.000 Euro auf 290.000 Euro, die die Gemeinde aufbringen müsste. Das entsprechende Förderprogramm läuft bis zum 30. Juni. Für den Aufbau der Ladestellen gehe es laut Kriszan um eine 100-prozentige Förderung.

Car-Sharing möglich? Ob in der Verwaltung nicht eine Art Car-Sharing möglich sei, wollte Jürgen Hachmeister (Bündnis 90/Die Grünen) wissen. Mehrere Abteilungen teilen sich ein Auto, dann &bdquo;wären ein bis zwei Fahrzeuge vielleicht nicht nötig“. Für seine Abteilung, das Ordnungsamt, sei das eher schwierig, antwortete ihr Leiter Frank Sommer. Wenn seine Mitarbeiter mal kurzfristig rausfahren wollen – und auf Hinweis eines Bürgers auch sollen –, sei das nicht immer möglich, weil das Fahrzeug in dem Moment von einer Abteilung genutzt werde. Sommer: &bdquo;Genau aus dieser Situation wollen wir ja raus.“ Grundsätzlich werde bei Neuanschaffungen immer geprüft, ob sie nötig sind, bestätigte Karin Glöckner.

In der Gemeindeverwaltung kommen immer mehr Anfragen von gewerblichen Anbietern für Elektro-Ladesäulen an, &bdquo;die hier im öffentlichen Raum E-Tankstellen aufstellen wollen“, sagte Michael Kriszan. Darüber sei noch im Fachausschuss zu reden, im Ausschuss für Straßen, Plätze und Verkehr. Dann müsse die Politik entschieden, ob sie dafür Flächen bereitstellen will. Vielfach gibt es bereits Ladesäulen auf dem Gelände von Einkaufszentren.

Der Fachausschuss stimmte dem Beschlussvorschlag einmütig zu, im laufenden Haushaltsjahr noch 290.000 Euro für den Kauf von E-Fahrzeugen verfügbar zu halten. Plus Info für die Politik, sollte es zum Kauf kommen.

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