In Leopoldshöhe darf gebaut werden: So geht es weiter mit der Brunsheide

Leopoldshöhe. Seit Ende 2024 ist der Weg für das zukunftsweisende Wohnquartier Brunsheide frei. Nun steht die Vermarktung bevor. Die Gemeinde hat einen Gestaltungsplan entwickeln lassen, der genauer zeigt, wie das Wohngebiet künftig aussehen soll.

Er legt im Detail fest, wo wichtige Infrastrukturelemente wie Unterflursysteme für die Müllsammlung, Paketstationen, Fahrradstellplätze, Kurzzeitparkplätze, Stellflächen für Menschen mit Beeinträchtigungen und öffentliche Trinkwasserbrunnen ihren Platz finden. Zusätzlich plant die Gemeinde ein Rad-Sharing-Angebot in Kooperation mit &bdquo;Mein Sigi“ aus Bielefeld. Bereits Ende 2024 wurde dazu ein &bdquo;Letter of Intent“ unterzeichnet, wie die Verwaltung in einer Vorlage für die gemeinsame Sitzung von Betriebsausschuss sowie Hochbau- und Planungsausschuss mitteilt.

In dieser Sitzung sollen nun weitere Schritte für die Konzeptvergabe beschlossen werden, um bald in die Vermarktungsphase starten zu können, erklärt Susanne Knipping von der Gemeindeverwaltung. Sie ist die zuständige Ansprechpartnerin für das neue Quartier.

Konzeptvergabe Bei der Vermarktung setzt die Gemeinde auf eine Konzeptvergabe, bei der nicht nur der Preis, sondern auch die gestalterische Idee zählt. In Leopoldshöhe erfolgt die Vergabe der Konzepte in einem dreistufigen Verfahren: Zunächst bewertet ein Fachbüro die eingereichten Konzepte anhand eines Punktesystems. Anschließend trifft ein Preisgericht eine Entscheidung auf Basis dieser Bewertungen. In der letzten Phase starten die Verhandlungen mit potenziellen Investoren. Für das gesamte Verfahren sind nach Angaben der Gemeindeverwaltung rund sechs Monate eingeplant.

Quartiersgarage Neben verschiedenen Wohnformen – von Geschosswohnungen über Reihen- und Doppelhäuser bis hin zu freistehenden Einfamilienhäusern, die sich um lebendige Quartiersplätze gruppieren – sind auch zwei Quartiersgaragen mit Stellplätzen geplant. In den sogenannten &bdquo;Hybrid-Hubs“ soll nicht nur geparkt, sondern auch Weiteres wie Stationen für Car-Sharing, E-Bikes und Fahrräder, Werkstatt, Paketstation und ein Markt untergebracht werden.

Ursprünglich war geplant, den Hybrid-Hub ausschließlich in Holzbauweise zu errichten. Laut Angaben der Verwaltung besteht nun auch die Möglichkeit, ihn in einer Stahl-Skelettbauweise zu realisieren. Die Gemeinde möchte durch eingereichte Konzepte gestalterische Ideen gewinnen, gibt jedoch klare Vorgaben. Sie schließt blendende Fassaden für die Quartiersgaragen aus. Stattdessen sollen alle vier Seiten eine Kombination aus Holz- und Begrünungselementen aufweisen. Auch weitere Materialien seien möglich.

Zudem sind beidseitig der Quartiersgaragen Baumpflanzungen vorgesehen. Die Regenwasserzisterne soll als Baum-rigolen-System umgesetzt werden, sodass Bäume und Fassadenbegrünung ohne zusätzliche Bewässerung auskommen. Die Gemeinde plant, die Quartiersgaragen durch einen Investor realisieren zu lassen. Falls sich kein Investor finde, soll die Gemeinde auf Beschluss der Politik den Bau der Quartiersgarage selbst übernehmen, heißt es in den Ausschussvorlagen.

Ratssitzung Die finale Entscheidung zur Bauausführung der Quartiersgaragen soll heute Abend in der gemeinsamen Sitzung des Betriebsausschusses sowie des Hochbau- und Planungsausschusses beschlossen werden. Einwohner dürfen zu Beginn der Sitzung Fragen stellen.

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