Leopoldshöher Schafe werden zu Tode gefüttert

Leopoldshöhe. &bdquo;Bitte nicht füttern“ steht in großen Lettern auf den vielen Plakaten, die eine Delegation des Kinderparlaments der Grundschule Asemissen und Kinder der Klasse 2 b der Grundschule Nord am Zaun vor dem Heimathof aufgehängt haben. Neben dem deutlichen Hinweis haben die Jungen und Mädchen eindringliche Zeichnungen hinzugefügt, deren Botschaft nun wohl niemand mehr übersehen kann.

Immer wieder komme es vor, dass Familien die auf dem Areal des Heimathofes beheimateten Schafe mit Backwaren füttern, berichtet Helmut Depping. &bdquo;Unsere Warnschilder haben nichts genutzt.“ Der Vorsitzende des Heimatvereins Leopoldshöhe weist erneut darauf hin, dass die Fütterung der Schafe zu mitunter tödlichen Koliken führen können, &bdquo;denn die Mägen der Wiederkäuer können verarbeitete Lebensmittel nicht verdauen“. Drei Schafe hat Hobby-Schäferin Pia Völker deshalb im Jahr 2023 bereits einschläfern lassen müssen.

Mit dem Kinderparlament der Grundschule Asemissen haben der Heimatverein und Völker überlegt, wie die Menschen davon abgebracht werden können, die Schafe zu füttern. Rasch kamen die Kinder auf die Idee, Schilder zu malen, und zwar so viele, dass sie an den Zäunen jedem auffallen. Außerdem haben sich die Kinder von Pia Völker über die Folgen des Fütterns aufklären lassen und haben dieses Wissen in die Kassen und Familien getragen. Dazu hat Völker die Kinder mit ihrem Hütehund &bdquo;Cloud“ in den Klassen besucht.

&bdquo;Schafe vertragen kein Brot“

Etwa 50 Plakate haben Kinder der Grundschule Asemissen gestaltet. &bdquo;Weitere sind in Arbeit“, erzählt Pädagogin Manuela Knoche und betont, dass es der Schule ein Anliegen sei, die Schafe zu schützen. &bdquo;Viele Leute denken gar nicht darüber nach, dass Schafe kein Brot vertragen“, glaubt Klara, und Paula ergänzt: &bdquo;Da können auch Keime dran sein.“ Niklas deutet auf eine Zeichnung, in der das Brot durchgestrichen ist, und berichtet: &bdquo;Alle fanden die Idee cool.“

Jeder Schüler und jede Schülerin hat ein Plakat gefertigt, das im Anschluss laminiert wurde. &bdquo;Die Kinder waren hochmotiviert“, bestätigt Manuela Knoche. Kollegin Annika Götze von der Grundschule Nord hat die Teilnahme mit ihrer Klasse 2 b und der Kunst-AG als Gemeinschaftsprojekt vorangetrieben. &bdquo;Von fremdem Futter werden wir krank“, steht etwa auf den Plakaten.

Auch ein Fernsehteam war dabei, als die Kinder ihre Plakate am Zaun befestigten. Der Beitrag wurde am Freitagabend in der Lokalzeit gesendet. Als Dankeschön für das Engagement der Grundschüler schenkte der Heimatverein jeder teilnehmenden Klasse einen Büchergutschein.

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