Rettungswagen gehen von Leopoldshöhe aus in die Ukraine

Leopoldshöhe . Mit vereinten Kräften ist es mehreren lippischen Hilfsorganisationen gelungen, die seit knapp drei Jahren vom russischen Angriffskrieg betroffene Ukraine nachhaltig zu unterstützen. Mit Spenden konnten vier Rettungstransportwagen angeschafft werden. Die letzten beiden sind jetzt in Richtung Kostopil aufgebrochen, einer Stadt im Nordwesten des Landes.

&bdquo;Die Fahrzeuge werden dringend benötigt, denn leider tobt der russische Angriffskrieg unvermindert weiter“, verdeutlicht der Arzt und Leopoldshöher Martin Betge, Vorsitzender der Ukraine-Hilfe Lippe-Bielefeld, bei einem Pressegespräch in Leopoldshöhe. Das russische Militär setze den Beschuss mit Drohnen und Raketen auch im Landesinneren fort. &bdquo;Die unvorstellbaren Zerstörungen und die damit verbundene Notlage der Bevölkerung erfordern weiterhin unsere humanitäre Unterstützung.“

Weihnachtsbaum-Verkauf für den guten Zweck Die Ukraine-Hilfe Lippe-Bielefeld hat bereits 64 gespendete Fahrzeuge überführt. Daher wandte sich Stefan Karsch, Vorsitzender des Rotary-Clubs Detmold-Blomberg, an diese Organisation mit der Bitte um Unterstützung. &bdquo;Seit vielen Jahren verkaufen wir in der Vorweihnachtszeit Weihnachtsbäume für einen guten Zweck“, erläutert Karsch. &bdquo;Im vergangenen Jahr haben wir gezielt für die Rettungstransportwagen gesammelt und sind auf eine Super-Summe gekommen.“ Ursprünglich hatten die Rotary-Mitglieder mit einem geringeren Erlös gerechnet. Dank zusätzlicher Spenden konnten dann nicht nur drei, sondern vier Fahrzeuge gekauft werden.

Sie waren bislang innerhalb Lippes im Rettungsdienst im Einsatz und mussten vorschriftsgemäß ausgemustert werden. &bdquo;Wir haben sehr gute Kontakte zu den drei Organisationen, die den Rettungsdienst leisten“, berichtet Karsch. &bdquo;Daher haben sie uns die Fahrzeuge zu einem erträglichen Preis überlassen.“ Die ersten beiden Wagen wurden bereits vor Weihnachten und Anfang Februar auf den 1500 Kilometer langen Weg nach Osteuropa geschickt. Jetzt sind die Fahrer Ulrich Nolting, Alan Stanton, Holger Warnat und Norbert Rosin aufgebrochen.

Einsatz im zivilen Bereich &bdquo;Die Fahrzeuge werden im zivilen Bereich eingesetzt, um Menschen, die bei Angriffen verletzt wurden, schnellstmöglich in Krankenhäuser zu transportieren“, sagt Betge. &bdquo;Wir wissen genau, wohin die Spenden gehen“, versichert er. Dies garantiert auch Nataliya Didenko, die eigens aus Kostopil nach Leopoldshöhe angereist war und sich nachdrücklich bedankte. Gemeinsam mit Sergeij Dworskyj hält sie die Verbindung zur Ukraine-Hilfe Lippe-Bielefeld. &bdquo;Es fühlt sich sehr angenehm an, unter euch zu sein“, sagt sie. Es sei wunderbar, zu sehen, wie die Initiative wächst, die das ukrainische Volk unterstützt. &bdquo;Ich kann nur hoffen, dass wir die gegenwärtige Situation überwinden und setze auf ein Treffen in einem friedlichen Land Ukraine.“

Betge betont, dass die Hilfe grundsätzlich ehrenamtlich geleistet werde. Es entstünden keinerlei Verwaltungskosten, und durch größtmögliche Transparenz werde Korruption verhindert. Seine Organisation hat bereits 26 Hilfskonvois zusammengestellt. In jüngster Zeit konnte das Inventar eines Krankenhauses in Bad Rothenfelde auf drei Sattelschlepper verladen und in die Ukraine geschickt werden.

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