Drei Bewerber um Chefsessel in Leopoldshöhe

Leopoldshöhe . Dass der amtierende Bürgermeister Martin Hoffmann erneut zur Wahl antritt, ist bereits seit dem Frühjahr bekannt. Vor wenigen Wochen stellte die Parteilose Unabhängige Bürgervereinigung (PUB) mit dem Unternehmer Frank Elbrächter einen weiteren Kandidaten auf. Nun wurde im Wahlausschuss am vergangenen Donnerstag offiziell bestätigt, dass es einen dritten Bewerber gibt: Auch die AfD tritt mit Siegfried Kuno Fuchs zur Bürgermeisterwahl an und möchte den Einzug in Rathaus schaffen.

Die Mitglieder des Wahlausschusses entschieden über die Wahlvorschläge für das Amt des Bürgermeisters, die Wahlkreiskandidaten sowie die sogenannte Reserveliste. Bei der Kommunalwahl am 14. September treten somit drei Kandidaten für das Bürgermeisteramt sowie fünf Parteien und eine Wählergruppe an. Die Wahlvorschläge mussten bis Montagnachmittag eingereicht werden und wurden anschließend durch die Verwaltung geprüft.

Alle Vorschläge seien fristgerecht eingegangen, wie Dennis Warkentin, Wahlleiter und Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, im Ausschuss berichtete. Bereits im Vorfeld habe es Gerüchte im Dorf gegeben, dass die AfD in den Wahlbezirken antreten und möglicherweise auch einen Bürgermeisterkandidaten stellen wolle. Etwa zwei Wochen vor Ablauf der Frist seien die entsprechenden Unterlagen eingereicht worden, so Warkentin auf Nachfrage.

Etwaige Fragen zu den Vorschlägen konnten im Austausch mit den jeweiligen Vertrauenspersonen der Parteien und der Wählergruppe geklärt werden, hieß es in der Sitzung weiter. Die Abstimmung im Wahlausschuss nahm nur wenige Minuten in Anspruch. Die Mitglieder folgten einstimmig den Beschlussvorschlägen der Verwaltung und bestätigten sämtliche eingereichten Kandidaturen. Bereits im April hatten SPD, CDU, Grüne und FDP dem amtierenden Bürgermeister Martin Hoffmann ihre Unterstützung zugesichert und ihn als gemeinsamen Kandidaten aller im Gemeinderat vertretenen Parteien nominiert.

Die PUB hatte das Vorgehen zuvor als eindimensional und undemokratisch kritisiert und sich daher entschieden, mit dem in Schuckenbaum lebenden Unternehmer Frank Elbrächter einen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken. Da die Wählervereinigung erstmals zur Wahl antritt, musste sie zunächst Unterstützungsunterschriften sammeln – so sieht es Paragraf 15 Absatz 2 des Kommunalwahlgesetzes vor. Die erforderliche Anzahl richte sich laut Angaben der Gemeindeverwaltung nach der Größe des Gemeinderats. In Leopoldshöhe entspricht sie dem Fünffachen der Anzahl der Ratsmitglieder – bei aktuell 36 Sitzen also genau 180 Unterschriften.

Als dritter Bewerber tritt Siegfried Kuno Fuchs an, Vorsitzender des &bdquo;Original Leopoldshöher Volkstanzkreises“. Er kandidiert für die Alternative für Deutschland (AfD), die vom Bundesamt für Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird.

SPD, CDU, Grüne, FDP und die PUB besetzen auch alle 17 Wahlbezirke. Das schafft die AfD nicht ganz. Die AfD ist in 15 Wahlbezirken in Leopoldshöhe wählbar. Ausgeschlossen sind die Wahlbezirke Leopoldshöhe III und Greste I.

Die Reserveliste kommt zum Einsatz, wenn eine Partei mehr Sitze im Gemeinderat erhält, als sie über Direktmandate gewonnen hat. Die Sitze werden dann entsprechend der Reihenfolge vergeben, in der die Kandidatinnen und Kandidaten auf der Liste aufgeführt sind.

Bei den Sozialdemokraten führen Thomas Jahn und Andreas Brinkmann die Liste an. Für die CDU stehen Axel Meckelmann und Vivien Domke an der Spitze. Die Grünen werden von den Vorsitzenden Christiane Frevert und Jürgen Hachmeister angeführt. Spitzenkandidat der FDP ist Rouven Diekmann, gefolgt von Nils Jordan Geigl. Die PUB schickt ihren Bürgermeisterkandidaten Frank Elbrächter ins Rennen, gefolgt von Sven Meier zu Evenhausen. Für die AfD steht Birgit Cornelia Wittwer an der Spitze der Liste, gefolgt von Stefan Ganz.

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