In Lügde wird eine neue Kita gebaut

Lügde. Kindergartenplätze in Lügde werden immer knapper. Zehn der bisher 86 U3-Kinder (im Alter unter drei Jahren) durften in diesem Jahr noch in einer Notgruppe in der Kita &bdquo;Pusteblume“ untergebracht werden, doch die Duldung der räumlichen Nutzung als Provisorium läuft zum neuen Kindergartenjahr (KGJ) 2018/2019 aus. Das wurde in der jüngste Sitzung des Ausschusses für Kindertagesstätten und Schulen am Dienstag bekannt gegeben. Die neuen Anmeldungen und Prognosen zeigen, dass dann im Gesamtgebiet etwa 26 U3-Plätze fehlen werden. Personell ist die Betreuung nach wie vor gewährleistet. Auch für die Kinder im Alter über drei Jahren werden die Plätze ab dem kommenden Jahr nicht mehr ausreichen. Bisher gibt es in der Stadt Lügde und den Ortsteilen sechs Kitas in Trägerschaft der Stadt, der AWO, der katholischen Kirche und der Johanniter. Die Anmeldungen für das KGJ 2018/19 haben zwar bereits stattgefunden; Eltern, deren Kinder aber bisher noch keine Aufnahmezusage erhalten haben, können ihren Bedarf immer noch zeitnah verbindlich äußern, denn auf einen Betreuungsplatz besteht ein Rechtsanspruch. Um auch zukünftig den Bedarf an Kita-Plätzen für beide Altersgruppen sicherzustellen, plant die Stadt nun den Neubau einer Einrichtung in der Lügder Kernstadt. Seit Ende März konnten sich Träger beim Kreisjugendamt für diese Einrichtung bewerben. Am 3. Mai wird der Jugendhilfeausschuss voraussichtlich entscheiden, welcher der vier Bewerber den Zuschlag bekommt. &bdquo;Die Stadt wünscht sich Trägervielfalt. Wir können zwar Wünsche äußern, aber wer letztlich die Trägerschaft bekommt, darauf haben wir keinen Einfluss“ erklärt der stellvertretende Bürgermeister Achim Krause und ergänzt: &bdquo;Für den Neubau der Einrichtung braucht es eine Fläche von 4000 bis 5000 Quadratmeter. Die Stadt möchte hierfür ein eigenes Grundstück in Altstadtnähe nutzen, auch, um den Eltern weite Wege zur Kita zu ersparen. Eine solch große Fläche anzukaufen, würde die Gesamtkosten für den Neubau deutlich erhöhen.“ Die Stadt Lügde darf bisher insgesamt vier Grundschulklassen anbieten. Bei über 29 Schülern dürfen Klassen geteilt werden. Die Grundschulen Lügde und Rischenau bleiben bis 2019 einschließlich zwei– beziehungsweise einzügig. In Lügde sind zum 1. August 44 neue Erstklässler angemeldet, in Rischenau 18. Erst ab 2020 wird es in Rischenau nötig und möglich, eine zweite erste Klasse einzurichten. Auch alle Flüchtlingskinder sind angemeldet und versorgt. Pendlerkinder beispielsweise aus Bad Pyrmont werden weiterhin mitbeschult, für die Klassenrichtzahlen jedoch zählen nur die Kinder aus der eigenen Kommune. In der Offenen Ganztagsschule (OGS) werden die maximal möglichen Belegungszahlen auch in den kommenden Jahren nicht überschritten, die Betreuung ist also gesichert. In Lügde werden weiterhin zwei OGS-Klassen angeboten, in Rischenau ist es eine. Zur Beitragsberechnung hatten die Fraktionen unterschiedliche Modelle eingereicht, ein Beschluss wurde jedoch bis auf weiteres verschoben. Somit ändert sich vorerst an den OGS-Beiträgen nichts.

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