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Hamelner Jugendamtsleiter darf nach Aktenmanipulation wieder arbeiten

Janet König

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- © Symbolbild: Pixabay
Arbeitsplatz (© Symbolbild: Pixabay)

Hameln. Der zuletzt suspendierte Hamelner Jugendamtsleiters darf wieder arbeiten. Das bestätigte der Kreis am Montag auf Anfrage. Rein arbeitsrechtlich hätte es keine Gründe gegeben, die Suspendierung weiter aufrechtzuerhalten. Dafür sei das Fehlverhalten nicht schwerwiegend genug gewesen. Dennoch müsse der ehemalige Jugendamtsleiter weiter mit Sanktionen rechnen. Der Mitarbeiter werde momentan wieder im Kreishaus in Hameln eingesetzt - jedoch nicht in seiner alten Position. Man wolle die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abwarten und daraus weitere Konsequenzen ableiten.


Der Jugendamtsleiter war Mitte Februar suspendiert worden. Er hatte zugegeben, einen fehlenden Vermerk in der Akte des Pflegekindes nachträglich ergänzt zu haben. Damit habe er die Akte vervollständigen wollen. Vergangene Woche war eine weitere Mitarbeiterin des Hamelner Jugendamts suspendiert worden. Ihr werde wohl fristlos gekündigt, heißt es vom Kreis. Sie habe inzwischen eingeräumt, aus der Akte einen kompletten Absatz gelöscht haben, der eindeutige Hinweise auf pädophile Verhaltensmuster von Andreas V. enthielt. 
Landrat Tjark Bartels hatte bei einer Pressekonferenz in der vergangenen Woche massive Fehler seiner Behörde eingeräumt und sich erstmals bei den Opfern entschuldigt.

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