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Natur

Stadt Lemgo zeichnet Gärten aus - alle liegen in Brake

Lemgo. Das usselige Wetter lädt nicht gerade dazu ein, in den Garten zu gehen. Die Stadt hat trotzdem nun die Gewinner des zweiten Lemgoer Gartenwettbewerb im Rahmen des letzten Vortrags der Veranstaltungsreihe „Lebendige Vielfalt – Biodiversität fängt im Garten an“ ausgezeichnet. Lena Morgenstern wurde mit dem ersten Platz bedacht, gefolgt von Natalie Grewe und Luca Friedrich. Weil die Entscheidung für den dritten Platz denkbar knapp ausfiel, wurde auch Inga Thorn als Viertplatzierte ausgezeichnet, heißt es in einer Mitteilung.

Erneut hätten die Lemgoer mit ihren idyllischen Rückzugsorten bewiesen, dass es nicht unbedingt auf den meisten Platz und den grünsten aller Daumen ankomme, sondern auf gute Ideen und Verständnis für Pflanzen und Tierwelt. Alle Gewinnergärten liegen in diesem Jahr in Brake. Der Garten von Lena Morgenstern besteche einerseits als Selbstversorgergarten und andererseits mit Lebensraum für verschiedenste Tiere und Pflanzen. Neben Gemüsebeeten gibt es einen umlaufenden Blumenstreifen, eine Kräuterecke, Kompost, Staketenzaun und mehr.

Mit vielen Bildern: Die LZ hat den Gewinner-Garten von Lena Morgenstern besucht

Im Garten von Natalie Grewe gebe es neben vielen recycelten Dingen auch Anlaufstellen für Igel, Insekten und Vögel, angepasste Pflegerhythmen und eine nachhaltige Bewässerung. Die weiteren Gärten böten viele Unterschlupfe und Futterstellen für Tiere, wilde Ecken, Benjeshecken und einheimische Pflanzenvielfalt.

Die Jury bestand aus der freischaffenden Gartenarchitektin Anke Hördemann, Wolfgang Caspersmeier vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Dietmar Lerche vom Naturschutzbund (NABU), Immo Henneberg von der Arbeitsgruppe „StadtGrün naturnah“, dem Meister im Garten- und Landschaftsbau Marcel Wernecke von den Städtischen Betrieben Lemgo und der Klimaschutzbeauftragten Ronja Post.

Hauptaugenmerk bei der Beurteilung sei der Garten als Lebensraum für heimische Tiere und Pflanzen gewesen, von denen es möglichst viele geben sollte. Aber auch die Lebensraumvielfalt, der Artenreichtum und die Nachhaltigkeit seien berücksichtigt worden. Und weil ein schöner Garten immer ein Hingucker sei, habe es einen Teil der Punkte auch für die Vielseitigkeit beziehungsweise Ästhetik gegeben.

In diesem Jahr gab es bereits eine öffentliche Führung durch die Gärten der Erst- und Zweitplatzierten. Im kommenden Jahr soll es eine weitere Führung geben, dann durch den Garten des Drittplatzierten Luca Friedrich. Der Termin wird noch bekannt gegeben.

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