Lügdes Ortsteile liegen Herbert Begemann am Herzen

Lügde-Rischenau. &bdquo;Er hat große Fußstapfen hinterlassen", sagt Herbert Begemann über seinen verstorbenen Amtsvorgänger Dieter Diekmeier. Und auch Begemann möchte für sein Heimatdorf Rischenau etwas erreichen. Als Mitglied der Freien Wählergemeinschaft Lügde (FWG) wurde der 75-Jährige Anfang vergangenen Jahres einstimmig zum neuen Ortsbürgermeister gewählt. &bdquo;Ich setze mich dafür ein, dass die Ortsteile nicht weiter abgehängt werden", erklärt er sein Ziel. Ihm sei es wichtig, dass der Fokus nicht allein auf der Kernstadt liege. Die Dörfer müssten lebenswert bleiben.

Trotz seines Ruhestandes ist Ruhe überhaupt nicht das, was Begemanns Alltag bestimmt. &bdquo;Ich möchte noch etwas bewegen", sagt das älteste Ratsmitglied. Für seinen Tatendrang ist Begemann in Rischenau bereits bekannt. Dabei liegen ihm die Vereine besonders am Herzen. Zunächst war er im Sportverein, später dann im Schützenverein sehr aktiv. Zu den Schützen sei er Ende der 70er Jahre jedoch eher zufällig gekommen, wie Begemann berichtet. Sein Nachbar sei damals Schützenkönig geworden und wollte ihn gerne in seinem Hofstaat haben. Einmal die Schützenfestluft geschnuppert, kam Begemann nicht mehr davon los. So war er etwa 30 Jahre Mitglied des Vorstands, davon 13 Jahre als Vorsitzender. &bdquo;Ich habe da sehr viel Energie hineingesteckt", erzählt er.

Ein Schütze durch und durch

Mitte der 80er Jahre baute er beispielsweise die Jungschützenkompanie auf. Sehr viel Herzblut legte Begemann 1996 auch in den 7. Lippischen Schützenmarsch – dabei sammeln die Schützen Spenden für soziale Einrichtungen. Eine Rekordsumme von 30.000 Deutsche Mark sei damals zusammen gekommen, erinnert sich der Ortsbürgermeister. Diese seien der Kinderklinik in Detmold zugute gekommen. Ein weiterer Erfolg, den er mit den Schützen feiern konnte, war die Errichtung des Schießsportzentrums im Jahr 2005. Begemann war früher selbst leidenschaftlicher Sportschütze. Den Höhepunkt eines jeden Schützen, die Regentschaft als Schützenkönig, erlebte Begemann 1992. Diese Zeit sei ihm in besonders schöner Erinnerung geblieben.

Der Ortsbürgermeister kennt Rischenau wie seine Westentasche, immerhin lebt er bereits sein ganz Leben dort. Gemeinsam mit seiner Frau fühlt er sich dort bis heute richtig wohl. Das Ehepaar hat zwei erwachsene Söhne. Und auch wenn Begemann als Maschinenbau-Ingenieur in der Fahrzeugbranche sehr viel unterwegs war – und sogar viele Jahre einen Zweitwohnsitz in Bremen hatte – sei er immer wieder gerne in sein beschauliches Dorf zurückgekehrt.

Sportlich mit 75 Jahren

Der Sport habe immer eine große Rolle in seinem Leben gespielt, berichtet der 75-Jährige. So stand er nicht nur gerne auf dem Fußballplatz, sondern war auch ein leidenschaftlicher Läufer. Gesundheitlich bedingt lässt es Begemann heute etwas ruhiger angehen. Vor zwei Jahren habe er das Nordic Walking für sich entdeckt. Mindestes 1000 Kilometer pro Jahr sind dabei sein selbsterklärtes Ziel. Und auch auf dem Tennisplatz ist Begemann noch zu finden.

Als Ortsbürgermeister möchte er ein offenes Ohr für die Belange der Menschen seines Heimatdorfes haben. Die Ortsteile attraktiv halten, so dass die Menschen auch gerne dort lebten, habe für ihn Priorität. Daher finde er es wichtig, dass im Rat ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Vertretern aus der Kernstadt und den Dörfern bestehe. Nur so ließen sich die Interessen entsprechend vertreten.

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