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Der Heimat- und Verkehrsverein Elbrinxen will sich den Kulturpreis holen

Michaela Weiße

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Auf dem Martini-Markt in Elbrinxen gibt es allerhand Kunstwerk zu entdecken. - © Archivfoto: Rudi Rudolph
Auf dem Martini-Markt in Elbrinxen gibt es allerhand Kunstwerk zu entdecken. (© Archivfoto: Rudi Rudolph)

Lügde. Der Energieversorger Westfalen Weser lobt zum vierten Mal seinen Kulturpreis aus. Jede der 56 Kommunen im Geschäftsgebiet hat die Möglichkeit, einen Beitrag von Kulturschaffenden für den Wettbewerb einzureichen. Die Lügder schicken den Heimat- und Verkehrsverein Elbrinxen in den Wettbewerb. Das hat der Rat einstimmig beschlossen.

Die Ratsmitglieder fanden auch für die zwei weiteren Bewerber, Lügde Marketing mit der Kinderveranstaltungsreihe „Sonntags im Park“ sowie den Schützenverein Sabbenhausen mit seiner „Überraschungsshow“, viele lobende Worte. Alle hätten es verdient, prämiert zu werden, war sich der Rat einig. Mit dem Vorhaben, die anderen Bewerber in den Folgejahren zu berücksichtigen, entschieden sich die Lokalpolitiker schließlich aber für die Elbrinxer.

Ältestes Standbein ist der Martini-Markt

Zuvor hatte die Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins, Katrin Buhr, für die Nominierung geworben. „Unser ältestes Standbein ist der Martini-Markt“, berichtete sie von den Aktivitäten des Vereins, der im Jahr 1929 gegründet wurde. Ursprünglich als Vieh- und Krammarkt ins Leben gerufen, habe sich der Martini-Markt im Laufe der Jahre weiterentwickelt. „In den 90er-Jahren drohte der Markt jedoch einzuschlafen“, erzählte Buhr. Mit viel Elan und tollen Ideen hätten einige Mitglieder dann für neuen Aufschwung gesorgt und den Schwerpunkt fortan auf das Kunsthandwerk gelegt. Mit Erfolg. Bis heute sei der Martini-Markt immer gut besucht, so die Vorsitzende.

Außerdem unterhalte der Verein seit 22 Jahren ein eigenes Haus für die Kultur und als dörfliche Begegnungsstätte, berichtete Buhr von der Elbrinxer Marktscheune. Mit Fördermitteln und sehr viel Eigenleistung sei es damals gelungen, das alte Gehöft von 1790 zu einer Kulturscheune und einem Begegnungszentrum umzubauen. Seitdem dient die Marktscheune dem Dorf als vielseitig verwendbarer Veranstaltungsraum, unter anderem für den Schützenball und die Karnevalsfeier sowie für Konzerte von externen Künstlern und als Spielstätte für die vereinseigene Laienspielgruppe, die Elbrinxer Dorfbühne.

Laienspielgruppe tritt in der Dorfscheune auf

Zuvor sei die Theatergruppe, die 1984 als Teil des Heimat- und Verkehrsvereins gegründet wurde, über die Orte getingelt, erzählt Buhr. Seit 2003 trete sie nun fast ausschließlich in der Marktscheune auf und begeistere das Publikum regelmäßig mit lustigen Dreiaktern. Auch derzeit würden die Proben für das Stück, das im November auf die Bühne gebracht wird, auf Hochtouren laufen, wie die Vorsitzende berichtete. Außerdem zeigt die Dorfbühne jährlich zu Silvester das Stück „Dinner for One“.

Die Ratsmitglieder zeigten sich sicher, dass der Heimat- und Verkehrsverein Elbrinxen mit seinen vielfältigen Aktivitäten zu den kulturellen Aushängeschildern der Region gehört. Bei dem Kulturpreis vergibt eine unabhängige Fachjury mehrere Hauptpreise in Höhe von bis zu 10.000 Euro je Einzelpreis. „Alle weiteren von den Kommunen nominierten Beiträge werden darüber hinaus von der Jury für eine Kulturförderung berücksichtigt, so dass es keine Verlierer gibt“, schreibt der Energieversorger auf seiner Internetseite.

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