Lügde/Niese-Köterberg. In Niese-Köterberg haben die Firma NaturEnergy (Eggolsheim), die Koch Wind & Solar GmbH und die ToGro Windenergie OHG (beide Lügde) drei neue Windenergieanlagen in Betrieb genommen. Diese ersetzen neun Altanlagen, die seit Mitte der 90er Jahre Strom erzeugt haben.
„Fünffache Leistung und zehnfacher Energieertrag – das Repowering hebt den Windpark Niese-Köterberg auf ein neues Level“, freut sich Jürgen Koppmann, Geschäftsführer der NaturEnergy in einer Pressemitteilung der beteiligten Unternehmen. „Wir sind stolz, die Energiewende in Lippe gemeinsam mit starken Partnern und den Menschen vor Ort weiter voranzutreiben.“
13,5 Megawatt installierte Leistung
Die drei Nordex-Windräder, die bis Januar errichtet worden sind, kommen nach Angaben der Betreiber auf insgesamt 13,5 Megawatt installierte Leistung. Der erwartete Energieertrag liegt bei etwa 38 Millionen Kilowattstunden jährlich, was dem Strombedarf von mehr als 11.800 Dreipersonen-Haushalten entspricht.
„Trotz aktuell teils populistischer Stimmen zur Energiepolitik ist die Windkraft eine etablierte und auch akzeptierte Technologie – das zeigt unser Windpark“, erklärt Benedikt Koch von der Koch Wind & Solar GmbH. „Wir bemerken einen starken Rückhalt sowie großes Interesse seitens der Bevölkerung. Die Menschen wissen schon lange um die Vorteile der Windenergie.“
Dass gerade Bürger, die in unmittelbarer Nähe zu Erneuerbaren-Energien-Anlagen wohnen, diesen positiv gegenüberstehen, zeige auch die aktuelle Akzeptanz-Umfrage der Agentur für Erneuerbare Energien: 87 Prozent dieser Gruppe finden einen Zubau von Erneuerbaren in Wohnortnähe demzufolge „sehr gut“ oder „eher gut“.
Im Auftrag der NaturEnergy und der beiden ortsansässigen Unternehmen Koch Wind & Solar und ToGro Windenergie hat die NaturStromProjekte die Windpark-Erneuerung der neun zwischen 1994 und 1998 installierten Windkraftanlagen in Lügde-Niese nach eigenen Angaben realisiert. Die neuen Anlagen werden in einer gleichberechtigten Partnerschaft der drei Auftraggeber betrieben.
Schwierige Rahmenbedingungen
Die Pläne für ein partnerschaftliches Repowering und eine Weiternutzung der Windenergieflächen gehen bis ins Jahr 2014 zurück. Politische Rahmenbedingungen erschwerten jedoch lange die Realisierung.
Von dem neuen Windpark in Niese und am Köterberg profitieren laut Pressemitteilung die Anwohner auch finanziell: „Da die gemeinsame Betreibergesellschaft in Lügde ansässig ist, verbleibt die Gewerbesteuer vor Ort.“ Darüber hinaus hätten sich die Partnerunternehmen entschieden, die Kommune an jeder erzeugten Kilowattstunde Ökostrom zu beteiligen. Pro Jahr bedeute dies Mehreinnahmen in einem hohen fünfstelligen Bereich für Lügde. Auch weitere Nachbargemeinden profitierten von diesen Beteiligungen im kleineren Umfang.
