Kaffeekränzchen im Lügder Heimatmuseum kommt gut an

Lügde. Hier vereint sich die Geschichte mit der Moderne: Im Lügder Museumscafé pulsiert sonntags das Leben. Die Kaffeekränzchen beginnen um 14 Uhr im Heimatmuseum. Und kaum dass die ehrenamtlichen Mitarbeiter die Pforten geöffnet haben, herrscht schon reges Treiben, vor allem rund um das Kuchen- und Tortenbuffet.

Die Gäste nehmen Platz an den großen und auch zusammengestellten Tischen. Man will hier nicht unter sich bleiben, so dass schon der Café-Mitarbeiter stört, wenn er nachfragt, ob noch Kaffee nachgeschenkt werden soll. Im Gegenteil: Man kennt sich und hat hinreichend Gesprächsthemen, die nur darauf warten, ausdiskutiert zu werden. Und wer sich nicht kennt, wie Besucher und Urlaubsgäste in der historischen Stadt, wird im Café ganz schnell eingebürgert.

Mitglieder sind mit viel Engagement dabei &bdquo;Wir haben einen Stamm von gut 30 Mitgliedern, die in Vierer-Teams an den Sonntagen die Bewirtung übernehmen“, freut sich der Vorsitzende des Heimat- und Museumsvereins, Günter Loges, über so viel Engagement. Zumal die Arbeit schon vorher mit den Vorbereitungen beginnt und im Anschluss ja auch wieder fürKlarschiff gesorgt werden muss. &bdquo;Aber es lohnt sich allemal“, findet nicht nur Loges, sondern auch die Gäste und die Mitglieder, die den Sonntagnachmittag mit Kaffeekochen und Servieren verbringen. Kuchen und Torten werden von der Bäckerei geliefert.

&bdquo;Wir haben lange nach einem Nachfolger für die letzten Café-Pächter gesucht“, erinnert sich Loges noch, dass man dann einfach gemeinsam zu dem Schluss gekommen sei, es selber zu machen, nachdem das Café weit über ein Jahr geschlossen gewesen sei.

&bdquo;Es musste zunächst investiert werden - in Ausstattung, Küche, Geschirr und in ein finanzamttaugliches Kassensystem.“ Das wurde gemeinsam mit der Stadt gestemmt. Und die ehrenamtlichen Servicekräfte konnten auch nicht einfach so von heute auf morgen loslegen, wobei die Bedienung der Kaffeemaschine nicht dasProblem darstellte, sondern die Zertifizierung durch die Industrie- und Handelskammer.

&bdquo;Wir brauchten auch noch eine Gaststättenerlaubnis und müssen uns regelmäßig schulen lassen, damit wir beispielsweise die Hygienevorschriften sachgemäß umsetzen können“, umreißt Loges die behördlichen Auflagen. Aber dann konnten die Brauch- und Altertumswächter auch schon loslegen. Ostern 2024 wurde das Café nach der langen Durststrecke wieder eröffnet. Und von der ersten Stunde an strömten die Gäste wieder ins Lokal im ersten Stock des Heimatmuseums.

Plätze sind immer schnell belegt Und wer nicht rechtzeitig kommt, muss auch jetzt - ein Jahr später - bisweilen auch auf einen freien Platz warten. Denn nicht nur der Kaffee, auch das Angebot an Kuchen und Torten ist beliebt. Und für alle, die Herzhaftes bevorzugen, hat das Museumsteam auch ein Wurstbrot im Angebot, oder auch nur ein Frisch-Gezapftes.

Gute Laune auf ganzer Linie, der hat sich der Heimat- und Museumsverein mit viel Leidenschaft verschrieben: &bdquo;Wir haben auch ein Programm für unseren Nachwuchs“, freut sich Günter Loges und führt die Stadtrallye an, Museumsspiele und Stadttouren. Und auch die Bad Pyrmonter Scheunenwerkstadt bietet Kreatives und Abenteuerliches für Kinder an. Winter wie Sommer ist also richtig was los an den Lügder Sonntagen. Und bald beginnt auch wieder die Freiluft-Saison. Dann gilt es wieder, sich rechtzeitig einen Platz im Museumsgarten zu reservieren. &bdquo;Oder auch einmal mit der Wandergruppe an jedem letzten Sonntag im Monat durch die Umgebung zu ziehen.“

Betreiber, die das Café jeden Tag öffnen, sind willkommen Günter Loges und der gesamte Heimat- und Museumsverein sind zufrieden, wie es derzeit läuft und auch die Lügder sowie die vielen Tagestouristen sind voll des Lobes. &bdquo;Aber wenn ein Betreiber das Café täglich öffnen möchte, würden wir ihm natürlich den Vortritt lassen“, denkt Loges nicht nur an die Entlastung der Vereinsmitglieder, sondern vor allem auch an die Gäste, die dann jeden Tag einen Anlaufpunkt hätten.

Jetzt steht aber erst einmal am 30. April der Tanz in den Mai an, den der Verein auch mit einer &bdquo;Danz op de Deel“ angemessen feiern möchte. Und am 18. Mai lädt der Verein dann zum internationalen Museumstag in seine Hallen ein, in denen dann sicherlich auch wieder Zigarren nach alter Väter Sitte gerollt werden.

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