500 gute Taten: Wie die Lügder eine Wette gegen ihren Bürgermeister gewinnen können

Lügde. Wenn am dritten Adventswochenende der Lügder Weihnachtsmarkt in der Altstadt zum Genießen einlädt, gehört auch eine besondere Tradition dazu: Der amtierende Bürgermeister tritt in einer Wette gegen die Besucherinnen und Besucher an. Torben Blome musste sich schon den unterschiedlichsten Aufgaben stellen – bisher ging Lügdes Bürgermeister aber immer als Verlierer aus der Wette hervor und musste seine Wettschulden einlösen. Doch dieses Jahr gibt er sich wieder siegessicher.

Die Wette steht in diesem Jahr unter dem Titel &bdquo;500 gute Taten für Lügde“, schreibt die Stadt. Auf dem Marktplatz liegen Zettel neben einer großen Box bereit. Die Lügder müssen mindestens 500 gute Taten formulieren, die sie im Laufe des nächsten Jahres umsetzen möchten und hier einwerfen. &bdquo;Es geht nicht nur um große Projekte, sondern um kleine Zeichen der Menschlichkeit“, erklärt Carolin Nasse vom Orga-Team des Lügder Weihnachtsmarktes, &bdquo;ein Nachmittag im Seniorenheim, Müllsammeln im Park, Nachhilfe für ein Nachbarskind oder einfach Zeit für jemanden, der einsam ist. Jeder kann etwas tun.“ Die Box steht ab Samstag, 13. Dezember, 14 Uhr bis Sonntag, 14. Dezember, 16 Uhr bereit. Anschließend wird ausgezählt und das Ergebnis gegen 16.45 Uhr bekannt gegeben.

Gelebte Solidarität Torben Blome ist sicher, dass er als Sieger hervorgeht: &bdquo;Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass wir das in Lügde in der aktuell schwierigen Zeit in der Größenordnung hinkriegen. Solidarität, Zusammenhalt, gegenseitige Hilfe – das sind Werte, über die viel und gerne geredet wird“, weiß er. Aber wer stehe heutzutage wirklich noch auf und tue etwas für andere, ohne eine Gegenleistung zu erwarten? Der Bürgermeister wettet, dass es die Lügderinnen und Lügder nicht schaffen, bis zum Ende des Weihnachtsmarkts mindestens 500 kleine Ehrenamtsaktionen zuzusagen. Aber: &bdquo;Ich lasse mich gern eines Besseren belehren.“

Sollte der Bürgermeister seine Wette – wie in den vergangenen Jahren – verlieren, wird er eine Schicht in der Küche des Johanniter-Seniorenstifts übernehmen und anschließend beim gemeinsamen Mittagessen mithelfen. &bdquo;Wenn ich verliere, dann helfe ich selbstverständlich mit – Schürze um, Ärmel hoch. Vielleicht lerne ich ja dabei, wie gelebte Solidarität wirklich schmeckt“, sagt Torben Blome lachend.

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