Von Mäusen und Frieden: Wie der Elbrinxer Adventsweg zum Austausch einlädt

Lügde-Elbrinxen. &bdquo;Schau mal, da sind die kleinen Mäuse. Die haben wir an einem Tag mit der Kinder- und Jugendarbeit erstellt“, erinnert sich Rita Hinkel und blickt in ein kleines Häuschen, das zwischen der 1000-jährigen Linde und der Kirche in Elbrinxen aufgebaut ist - zusammen mit 22 weiteren. Die ehemalige Küsterin der Kirchengemeinde hat diesen Adventsweg zusammen mit Kirchenvorständin Annette Tintel und weiteren Mitstreitern aus der Gemeinde erdacht und aufgebaut. Jeden Tag wartet ein anderes Motiv, ein anderes Thema hinter einem der Türchen.

Am ersten Dezember ist es eine Weltkugel, die der Betrachter entdeckt. &bdquo;Heutzutage steht die auch für Frieden“, sagt Rita Hinkel nachdenklich. Oder zumindest dem Wunsch danach. Eine andere kleine Tür gibt den Blick auf eine Häkel- und Strickkulisse frei, denn gerade in der dunklen Jahreszeit greife der ein oder andere mal wieder zur Handarbeitsnadel. Auf der anderen Seite ist ein Nachtwächter zu entdecken, weiter hinten Tiere der Arche Noah. Hinter jeder Tür ist eine Szene aufgebaut, liebevoll und detailliert. &bdquo;Die Leute gehen hier lang, entdecken die Motive und kommen ins Gespräch“, hat Annette Tintel beobachtet. Egal ob ältere, jüngere oder Familien.

Während Corona entstanden Die Idee sei während der Corona-Pandemie entstanden, erklärt sie, als vieles draußen stattfinden musste. &bdquo;Da konnte man nicht viel machen, war sehr eingeschränkt“, erinnern sich die Frauen. Doch irgendwas wollten sie machen, speziell für den Advent, die Zeit, die besinnlich und festlich sein sollte. Und irgendwie sei dann die Idee des Adventsweges geboren. &bdquo;Wir wussten gar nicht, was dabei rauskommt“, sagt Rita Hinkel und muss lachen. Nicht nur biblische Szenen sind zu entdecken, auch die Natur oder Alltägliches gibt es zu sehen. Lichterketten sorgen zudem für besinnliche Stimmung, sobald es dunkel wird.

Der Weg sollte von der 1000-jährigen Linde zur Kirche führen, &bdquo;ursprünglich war dort mal ein Weg“, erklärt Annette Tintel. Der habe vom Ehrenmal hinter der Linde zur Kirche geführt. Auch daran erinnere der Aufbau. 23 Themen und Motive haben sich die Beteiligten ausgedacht, jedes Jahr ändere sich etwas, komme etwas dazu, werde ausgetauscht. Nur das Motiv am 24. nicht: Eine kleine Blockhütte steht da mit der Krippe, Maria, Joseph, Esel und Schafen.

Ideen haben und kreativ werden In der Werkstatt im Keller des Gemeindehauses nebenan lagern die kleinen Häuschen, Stühle und Co. das übrige Jahr, ebenso ganz viel Material, um auszubessern oder Neues zu schaffen. Schließlich stehen die Kulissen rund vier Wochen im Jahr bei Wind und Wetter draußen, das mache dem Holz, aus dem sie gefertigt sind, schon zu schaffen. Wenn Sturm angekündigt sei, würden die Sachen in Sicherheit gebracht, dafür stecke zu viel Arbeit und Herzblut in den Arbeiten. An der Wand hängt eine Liste, so weiß jeder genau, welches Motiv an welchem Tag dran ist.

Im August oder September setze sich das Team zusammen, um den Adventsweg zu planen und Ideen zu sammeln. Und dann gehe es an die Arbeit. &bdquo;Das ist schon aufwendig, macht aber auch viel Spaß“, sind sich die beiden einig. Finanziert wird das Material des Adventswegs über die Gemeinde und Spenden, manches werde den Bastlern geschenkt. So ergäben sich manchmal Ideen, was man damit machen könne. Wie bei den Mäusen, denn die sind aus Walnussschalen gefertigt. &bdquo;Man muss einfach Ideen haben.“ Und kann so den Menschen eine Freude machen.

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