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Oerlinghausen

Journalist Horst Biere präsentiert Buch über Oerlinghauser Stadtgeschichte

Oerlinghausen. Historie muss nicht langweilig sein. Bestes Beispiel dafür sind die Geschichten von Horst Biere. Regelmäßig berichtet er in dieser Zeitung mit unterhaltsamen Anekdoten von der Oerlinghauser Geschichte. Jetzt hat er ein Buch herausgebracht.

Seit knapp zwei Jahren erscheinen Teile der Serie „Stadtgeschichte" in dieser Zeitung. Begonnen hat Biere die Reihe am 9. Mai 2015 mit einem „Blick auf die junge Bergstadt" – und seitdem viele Fans für seinen besonderen Blick auf die Historie gewonnen. Auch Dirk Becker, erster Bürger der Stadt, zählt zu ihnen und freut sich auf jeden neuen Teil der Serie. Von mehreren anderen Lesern weiß Horst Biere, dass sie jede Geschichte ausgeschnitten und gesammelt haben.

55 Stadtgeschichten sind in den vergangenen zwei Jahren erschienen – und jetzt gibt es die besten 20 in Buchform. Druckfrisch im wahrsten Sinn des Wortes, denn die Druckerei hat erst Anfang vergangener Woche geliefert. In der Buchhandlung Blume hat Horst Biere sein Buch dann vorgestellt und offiziell auf den Markt gebracht. Und natürlich hatten alle Fans der Stadtgeschichten dabei auch die Möglichkeiten, ihr Exemplar signieren zu lassen.

Horst Biere ist Journalist, war jahrzehntelang als Pressesprecher in der Wirtschaft tätig, zuletzt beim Landmaschinenhersteller Claas. Das Unternehmen feierte im Jahre 2013 sein 100-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wünschte Seniorchef Helmut Claas eine Chronik des Unternehmens. Die verfasste Horst Biere. Eines der letzten Projekte bevor er den (Un)ruhestand antrat. Er gründete sein eigenes Pressebüro und ist seitdem journalistisch auch für diese Zeitung tätig.

Für die Historie Oerlinghausens hat er sich schon immer interessiert. Die Initialzündung aber, daraus eine Artikelserie zu machen, kam, als der Lions Club, bei dem Biere Mitglied ist, 2013 zum ersten Mal einen Kalender mit historischen Bildern herausbrachte. „Da habe ich gespürt, wie interessiert die Menschen an der Stadtgeschichte sind."

Als nächstes stand das Quellenstudium auf dem Programm. „Ich habe alles gelesen, was es Geschichtlichem über Oerlinghausen gibt", sagt Biere. Als es dann an die Artikel ging, war ihm schnell klar, dass er nicht einfach Fakten aneinanderreihen wollte. Horst Biere nimmt seine Leser mit hinein in die Zeit, die er beschreibt. Im besten Sinn schaut er dem Volk dabei aufs Maul, schaut, was für Wetter an bestimmten Tagen war, welche Anekdoten es über die Bürger gibt und was die Menschen vor Ort bewegte.

Zum Beispiel als Queen Elizabeth die Bergstadt besuchte. Dank umfassender Recherchen fand er unter anderem heraus, dass der Kommandant der Bergstadt am Ende des Zweiten Weltkrieges aus Oerlinghausen „ein zweites Stalingrad" machen wollte, zum Glück mit diesem Vorhaben aber scheiterte.

All das und noch viel mehr ist auf knapp 100 Seiten im Buch „Stadtgeschichte" zu finden. Das Buch ist unter anderem in der Buchhandlung Blume in Oerlinghausen erhältlich.

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