Tierkommunikation: So nimmt Heike Brünger Kontakt zu Tieren auf

Oerlinghausen. Alles begann mit Filou, dem Riesenschnauzer, den Heike Brünger aus dem Tierheim holte. Sie hatte bereits Erfahrungen mit Hunden, aber &bdquo;Filou war doch sehr herausfordernd. Er gestaltete auch gern mal die Wohnung um", sagt Brünger. Also, ab in die Hundeschule – aber das brachte nichts. Und ein Hundetrainer urteilte nach einigen Übungsstunden: &bdquo;Mit dem klappt das nicht."

Dann erzählte ihr eine Freundin von einer Tierkommunikatorin und diese Methode brachte den erwünschten Erfolg. Filou wurde besser händelbar. Und bei der Grundschullehrerin war ein Interesse geweckt. Das war vor drei oder vier Jahren. Brünger hat dann im Internet recherchiert und schließlich ein Schnupperwochenende bei einer Tierkommunikatorin in Hamburg besucht. Eine gewisse Skepsis hatte sie da immer noch: &bdquo;Das alles klingt erst einmal nach Spiritualität und Hokuspokus – und ich bin dann doch eher der bodenständige Typ."

Mentale Kontaktaufnahme Doch durch die Erfahrungen, die sie machte, wurde sie immer überzeugter von der Tierkommunikation. Um Kontakt zu einem Tier aufzubauen – oder eine Unterhaltung zu beginnen – reicht es, wenn sie ein Foto des Tieres erhält. Für Heike Brünger ist es wichtig, dass das Tier allein auf dem Foto zu sehen ist. Dann nimmt sie mental Kontakt auf.

Anfangs zeigte sich die Verbindung zum Tier durch körperliche Reaktionen, die sich bei Heike Brünger einstellten. &bdquo;Ich fing zum Beispiel an zu frieren oder fühlte mich plötzlich unwohl." Mittlerweile geht der Kontakt laut Brünger tiefer. &bdquo;Ich bekomme Wörter, ja sogar ganze Sätze übermittelt und sehe vor meinem geistigen Auge auch ganz klare Bilder. Dabei höre ich nicht wirklich Stimmen, sondern die Wörter und Sätze kommen in meine Gedanken", sagt Heike Brünger.

Es gibt ein Protokoll der Sitzung Und diese Unterhaltungen kennen nicht nur eine Richtung. Brünger kann den Tieren, zu denen sie nur durch ein Foto Kontakt hergestellt hat, auch Fragen stellen – eben ein bisschen wie Dr. Doolitle.

Die Menschen, die bei Heike Brünger Hilfe suchen, seien immer getrieben von der Sorge um das Tier, sagt die 51-Jährige. Und &bdquo;interessanterweise sind es nur Frauen, die sich bei mir melden". Die Unterhaltung mit dem Tier dauert zwischen 30 und 60 Minuten und ihre wichtigsten Werkzeuge in dieser Zeit sind der Schreibblock und ein Stift. &bdquo;Das Protokoll einer solchen Sitzung umfasst vier bis acht Din-A4-Seiten", sagt sie.

Tiere fühlen sich bei ihren Besitzern wohl Was Heike Brünger bei diesen Verbindungen immer wieder feststellt, ist, dass die Tiere sich bei ihren Besitzern grundsätzlich wohlfühlen und dankbar sind. &bdquo;Erst nach und nach kommen Themen wie Unwohlsein, Krankheit oder auch der Grund für die Bissigkeit eines Hundes zur Sprache", sagt Brünger. Wenn sie auch viel mitschreibt, während sie mit einem Hund, einer Katze oder einem Pferd in Kontakt steht, so vermeidet sie Tipps zur Heilung von Krankheiten, sondern verweist dann auf Tierärzte.

Die Kommunikation mit Tieren ist ein strittiges Thema. Im Internet gibt es sowohl positive wie auch negative Erfahrungsberichte.

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