Oerlinghauser gehen gegen Rechts auf die Straße

Oerlinghausen. In ganz Deutschland stehen die Menschen auf, um für Demokratie und gegen jede Art von Ausgrenzung zu demonstrieren, wie sie vor einigen Wochen von der AfD und ähnlich rechtsextremen Gruppen bei einem Geheimtreffen in einem Landhotel bei Potsdam gefordert wurde. Journalisten des Recherchenetzwerks Correctiv deckten dieses Geheimtreffen auf. Am 10. Januar wurde der Bericht veröffentlicht.

Kurze Zeit später wurden erste Demonstrationen gegen die AfD und andere rechtsextreme Gruppen und deren Ziele organisiert. Beinahe überall schlossen sich weit mehr Bürgerinnen und Bürger diesen Demonstrationen an, als die Veranstalter angemeldet hatten. In Bielefeld zum Beispiel gingen mehr als 25.000 Menschen zur Kundgebung auf den Jahnplatz.

Und vielerorts nahmen die Bürgermeister nicht nur an den Demonstrationen teil, sondern fanden in ihren Reden auch deutliche Worte gegen antidemokratische Tendenzen.

Initiative kommt von Schülern

In der Bergstadt möchten die Schülerinnen und Schüler etwas für Demokratie und ein buntes Miteinander tun. Die Mitglieder der Schülervertretung des Niklas-Luhmann-Gymnasiums wandten sich an Bürgermeister Dirk Becker, der bereits mehrfach deutlich vor der AfD und den Folgen rechtsextremistischer Politik gewarnt hatte. Mia Lotta, eine Sprecherin der Schülervertretung sagte: Mir ist es sehr wichtig, dass wir schnellstmöglich ein Zeichen setzen. Es wird derzeit versucht, uns die Demokratie zu nehmen, und das gilt es zu unterbinden. Das ist unsere Zukunft und wir wollen diese bunt und vielfältig.“

Die Initiative der Schüler heißt &bdquo;Oerlinghausen steht auf“. Zusammen mit dem Bürgermeister gründeten die Schüler das &bdquo;Bündnis für Demokratie“. Diesem Bündnis kann jeder beitreten, was bereits mehr als 100 Personen, Organisationen, Vereine und Wirtschaftsunternehmen getan haben. So sind die Gundlach-Werke, Hanning und die Stadtwerke bereits Mitglied.

Um den Schritt in die Mitgliedschaft zu vollziehen, reicht eine formlose E-Mail an das Büro des Bürgermeisters, k.werner@ oerlinghausen.de .

Wer beitreten möchte, muss damit einverstanden sein, dass der Name im Internet veröffentlicht wird. &bdquo;Wir werden die Liste in den nächsten Tagen auf der Homepage einstellen“, sagt Becker. Er möchte auch, dass das Bündnis auch zukünftig Bestand hat, um rechtsextremen Tendenzen entgegenzuwirken.

Die Demonstration am Dienstag, 27. Februar, beginnt um 18 Uhr auf dem Schulhof des Gymnasiums. Von dort aus ziehen die laut Anmeldung 1000 Bürgerinnen und Bürger zum Rathausplatz. Dort werden, so sagt Bürgermeister Dirk Becker, voraussichtlich fünf Redner gegen Rechts und für Demokratie sprechen.

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