Regenschauer beim Bergstadt-Advent in Oerlinghausen

Oerlinghausen . Britta und Sven Bent leben mit Tochter Tilda und Sohn Karlson in Bielefeld. Am ersten Wochenende im Dezember aber macht sich die Familie regelmäßig auf den Weg nach Oerlinghausen. Ziel ist der Weihnachtsmarkt, &bdquo;weil der Glühwein hier so lecker schmeckt“, nennt Britta Bent den für sie entscheidenden Grund.

Vor der &bdquo;Glühenden Apotheke“ der Melmschen haben die Bielefelder Halt gemacht. Dass es dort am Samstag nicht so voll ist, wie gewohnt, liegt zum einen am regnerischen Wetter. Schirme in allen Größen und Farben werden auf- und zugeklappt. Auch die Konkurrenz des Helpuper Nikolausmarktes, der diesmal auf den Samstag fällt, ist eine starke Konkurrenz. Unter vielen schützenden Vordächern und Zelten wird es umso gemütlicher. Dicht gedrängt stehen Besucher auf dem Rathausplatz unter anderem unterm großen Schirm vor der &bdquo;Hilfsstation für Skifahrer und Rodler“. Jörg Heidemann hat rechtzeitig im Vorfeld einen beinahe sternförmigen Tisch, den &bdquo;Quattro XXL“ besorgt, der viel Abstellfläche bietet – vor allem für den &bdquo;Bombardino“ mit Sahnehaube. Voll ist es auch im Wald-Kita-Wagen des Fördervereins der Kita Ubbedissen, in dem der Förderverein von Kunsthandwerk bis zum Honig aus eigener Produktion viel zu bieten hat.

Das ganze Jahr über haben acht Frauen der Kreativgruppe des Niklas-Luhmann-Gymnasiums (NLG) gewerkelt. Neu im Angebot sind Taschen aus übrig gebliebenen Stoffen, aber auch Rotwein, Chili-, Rosmarin-Zitrone- und als Renner Bier-Salze. Wer am Glücksrad der Heinz-Sielmann-Schule (HSS) dreht, kann Leckeres und Nützliches gewinnen. Veganen Erbseneintopf und Chili sin Carne, aber auch Soli-Gurken aus dem Spreewald gibt es im Zelt des Knup.

Trödelstand wird vermisst Vermisst wird der Trödelstand der Schützen, der eigentlich nicht wegzudenken ist. &bdquo;Der Fachkräftemangel hat uns voll erwischt“, scherzt Raphael Peters. Und das kurz vor der 50. Teilnahme. Gemunkelt wird allerdings bereits, dass es im kommenden Jahr weitergehen soll. Absagen mussten auch die Musiker der Oerly-Musikschule. &bdquo;Bei Regen macht ein Auftritt keinen Sinn“, erläutert David Clarke und verweist dabei auch auf die Empfindlichkeit einiger Instrumente, wie etwa den Klarinetten. Dass der Weihnachtsmarkt mittlerweile &bdquo;Bergstadt-Advent“ heißt, damit können sich viele Besucher immer noch nicht anfreunden. &bdquo;Weihnachtsmarkt ist Weihnachtsmarkt und bleibt Weihnachtsmarkt“, sagt eine Gruppe alteingesessener Oerlinghauser und fügt hinzu: &bdquo;Tradition kann man nicht einfach umbenennen.“ Toleranter sind die meisten hingegen, als sie merken, dass an einigen Ständen, anders als gewohnt, bargeldlos gezahlt werden kann. Bei der DLRG beispielsweise und auch am Flammlachs-Stand.

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