Schieder-Schwalenberg. Die Hortensien im Landschaftsgarten Schieder stehen in voller Blüte. Doch der Anblick wird getrübt von einem großen weißen Wassercontainer. Dieser ist allerdings notwendig, denn die Pflanzen brauchen gerade an heißen und trockenen Tagen viel Wasser.
Erst im Mai hatte der Förderverein Schloss- und Schlosspark Schieder das Rosenbeet ersetzt und stattdessen 100 Hortensien an gleicher Stelle gepflanzt. "Wir hatten Probleme mit dem Rosenbeet. Zum einen war die Ummauerung brüchig, zum anderen hatten wir einen hohen Unkrautbefall, der bis tief in den Boden reichte", fasst Vereinsvorsitzender Detlev Hundt zusammen. Bei der Pflege des Beetes hätten sich die Ehrenamtlichen oft blutige Kratzer an den Unterarmen zugezogen. Daher sei im Einvernehmen mit der Stadt entschieden worden, sich von den Rosen zu trennen.
Die Stadt unterstützt die Arbeit
"Der Bauhof hat das Mauerwerk erneuert und wir haben nach einer alternativen Lösung für die Bepflanzung gesucht", führt Hundt weiter aus. Dabei hätten sie sich viele Gedanken gemacht. "Es kam schließlich die Idee, Hortensien auszuwählen, die von allen begrüßt wurde. Doch wir haben gemerkt, dass die Pflanzen sehr viel Wasser brauchen." Gerade in den vergangenen Wochen, als es sehr heiß und trocken war, mussten die Blumen fast täglich gegossen werden.
Am Anfang hätten die Vereinsmitglieder das Wasser aus dem nahen Bach und benachbarten Teich genommen. "Das war sehr mühsam", sagt Detlev Hundt. Doch die Stadt unterstützt den Verein. Wenn der Bauhof die neu gepflanzten Bäume im Park bewässert, dann mache er die Hortensien in einem Rutsch mit. Der Wassercontainer neben dem Beet erleichtere den Vereinsmitgliedern das Gießen an den anderen Tagen. "Der sieht natürlich nicht schön aus, doch momentan ist das die beste Lösung", erklärt Hundt.
Für Bürgermeister Jörg Bierwirth ist es selbstverständlich, dass die Stadt die Arbeit des Vereins unterstützt. Jedoch merkt er an: "Das Konzept und die Abstimmung hätten vielleicht besser sein können." Ob der Container dort allerdings weiter stehen müsse, werde er jetzt prüfen, denn optimal sei das nicht.
Schnittstellen verärgern Detlev Hundt
Kamen keine anderen Pflanzen in Frage? "Die Wahl wurde nicht blauäugig getroffen. Es war zudem die Absicht, optisch ein I-Tüpfelchen zu setzen. Und gerade Hortensien können sehr groß werden", sagt Detlev Hundt. Auch über Lavendel hätten sie nachgedacht, damit in der Vergangenheit aber keine gute Erfahrung gemacht. Im Verein sei man sich über die Hortensien einig gewesen. "Und jetzt stehen wir auch dafür ein."
Eine Sache ärgert den Vereinsvorsitzenden allerdings. "An einigen Pflanzen haben wir saubere Schnittstellen gefunden, als ob sich dort jemand Blüten abgeschnitten hätte." Dafür seien die Blumen nicht gedacht.