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So läuft die Sanierung des Prinzenhauses im Schlosspark Schieder

Michaela Weiße

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Jochen Heering (rechts), Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung, und Detlev Hundt, Vorsitzender des Fördervereins Schloss und Schlosspark Schieder, schauen sich die Fortschritte der Sanierungsarbeiten am Prinzenhaus an. - © Michaela Weiße
Jochen Heering (rechts), Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung, und Detlev Hundt, Vorsitzender des Fördervereins Schloss und Schlosspark Schieder, schauen sich die Fortschritte der Sanierungsarbeiten am Prinzenhaus an. (© Michaela Weiße)

Schieder-Schwalenberg. Schon seit einigen Wochen wird am Prinzenhaus im Schlosspark Schieder fleißig gewerkelt. Kurz nach Ostern ging es mit der Entkernung los. Jetzt ist das historische Gebäude eingerüstet, denn die Dacharbeiten stehen an. Und in der Zwischenzeit sind noch einige weitere Baumaßnahmen erfolgt. Wie bereits berichtet, wird das Prinzenhaus für rund 370.000 Euro saniert. Dabei geht es nicht nur um die Sicherung der Substanz, sondern auch um die Rekonstruktion der ursprünglichen äußeren Fassade.

„Die Arbeiten schreiten planmäßig voran“, erklärt Jochen Heering, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung, auf Anfrage der LZ. Die Tiefbauarbeiten mit dem Verlegen von Rohren, Anschlüssen und Drainage sind bereits abgeschlossen. „Im nächsten Schritt folgen die Zimmererarbeiten“, berichtet Heering. Die Tischlerei habe bereits Maß für die neuen Rundbogenfenster genommen. „So haben sie ursprünglich mal ausgesehen“, erklärt Detlev Hundt, Vorsitzender des Fördervereins Schloss und Schlosspark Schieder. Vor vielen Jahren seien bei einer Sanierung dann aber eckige Fenster eingebaut worden. Auch der Eingangsbereich wird mit drei Fenstertüren nach historischem Vorbild rekonstruiert.

Dach wird derzeit erneuert

Das Prinzenhaus stammt aus dem Jahr 1843. Es wurde im Auftrag von Leopold II von Landbaumeister Ferdinand Brune erbaut und diente der fürstlichen Familie als Teehaus, heißt es in der Historie. Mit seinem flach geneigten Dach, profilierten Pfettenköpfen und zierlichen Laubsägeornamenten zeige dieser Bau typische Elemente des zu dieser Zeit modernen „Schweizerhausstils“.

Inzwischen sind auch schon die alten Dachplatten des Prinzenhauses entfernt worden. „Es wird mit Zinkblech neu eingedeckt“, sagt der Fachbereichsleiter. Außerdem wird das denkmalgeschützte Gebäude künftig barrierefrei zugänglich sein - dies ist im Sinne der Förderrichtlinie erforderlich. Der Höhenunterschied wird seitlich angeglichen.

Vereine und Gruppen können das Prinzenhaus nutzen

Der Innenraum des Prinzenhauses wird so gestaltet, dass er künftig auf vielfältige Weise genutzt werden kann. Bisher war es der traditionelle Treffpunkt des Fördervereins Schloss und Schlosspark Schieder. „Jeden ersten Freitag im Monat halten wir dort ab 19 Uhr unseren Infostammtisch ab“, berichtet der Vereinsvorsitzende. Zu dem übrigens auch Gäste willkommen seien. Für die Bauzeit hat der Förderverein seine Versammlungen ins Palais verlegt.

Künftig soll das Prinzenhaus für viele weitere Veranstaltungen dienen, beispielsweise für Sitzungen von Vereinsvorständen und für Ausstellungen. Einige Vereine hätten schon ihr Interesse bekundet, erzählt Hundt. So etwa die Volkshochschule, die das Prinzenhaus für Seminare nutzen möchte.

Bis es aber soweit ist, wird es noch ein paar Monate dauern. „Im Herbst müssen wir fertig sein“, erklärt Heering. Da die Sanierung gefördert wird, sei sie zeitlich gebunden. Dank der Förderung liegt der Eigenanteil der Stadt bei etwa 115.000 Euro. Wenn alles fertig ist, soll es auch ein Einweihungsfest geben, kündigt Detlev Hundt an. Genaues sei aber noch nicht geplant.

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