Schieder-Schwalenberg/Brakelsiek. Die drei neuen Windräder zwischen Brakelsiek und Schieder sind fertiggestellt und sollen schon bald ans Netz gehen. Doch die Wirtschaftswege rund um die Anlagen sind durch die Schwertransporte arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Dr. Daniel Duben, Pressesprecher der ABO Energy GmbH, versichert: „Nach Abschluss der restlichen Erdarbeiten, also im Spätsommer oder Herbst 2024, sollen die Wege instandgesetzt werden.“

„Die Netzfreigabe ist bis Mitte Juli dieses Jahres geplant. Der Regelbetrieb soll Ende Juli/Anfang August starten. Vorab sind Testläufe geplant“, sagte Duben auf die Frage, wann sich die Rotorblätter denn nun regelmäßig drehen werden. Sein Unternehmen rechnet mit einer Leistung der drei Windräder von etwa 21.700.000 Kilowattstunden pro Jahr (netto).
Stadt profitiert
Auf seiner Homepage schreibt das Unternehmen: „Kommunen im 2500-Meter-Radius um einen Windpark entsprechend ihres Flächenanteils mit 0,2 Cent für jede produzierte Kilowattstunde finanziell zu beteiligen“. So könne die Stadt Schieder-Schwalenberg pro Jahr knapp 45.000 Euro erwarten. Über die 20 Jahre währende Zeit der EEG-Vergütung flössen also rund 900.000 Euro in die Stadtkasse - Geld, über das Schieder-Schwalenberg frei verfügen könne.
Insgesamt 36 Schwertransporte haben die Teile für die drei Windkraftanlagen angeliefert. Hinzu kamen etliche Lastwagen, beladen mit Erde, Schotter und Baumaterialien, sowie Krantransporte. Jede einzelne Fahrt hat die Wirtschaftswege rund um die Windrad-Baustellen in Mitleidenschaft gezogen. Besonders stark beschädigt wurde unter anderem der Bereich rund ums Bärental. Insgesamt etwa zwei bis drei Kilometer Feldwege müssen nach Schätzungen von ABO Energy nun saniert werden. Die Strecken, die gerne von Spaziergängern genutzt werden, sind derzeit reinste Stolperfallen.

Mit der Sanierung soll spätestens im Herbst eine Fachfirma beauftragt werden. „Die Asphaltarbeiten werden rund einen Monat dauern, da Arbeiten in Abschnitten erledigt werden, um die Erreichbarkeit der Felder zu gewährleisten“, sagt Sprecher Duben. Je nachdem, wie groß der Schaden ist, werde nur ausgebessert oder eine neue Asphaltdecke aufgezogen: „Die Entscheidung erfolgt in Abstimmung mit der Stadt und den Anliegern, den Landwirten.“ Bürgermeister Jörg Bierwirth ergänzt: „Grundsätzlich besteht die Verpflichtung, die Wege mindestens wieder so herzustellen, wie sie vor der Maßnahme waren.“
Verbreiterte Wege bleiben
Die vielerorts mit Schotter verbreiterten Wege werden laut Duben übrigens nicht zurückgebaut: „So muss im Falle einer größeren Reparatur nicht alles neu verbreitert werden. Die Schotterverbreiterung ermöglicht zudem entgegenkommenden Fahrzeugen die gleichzeitige Durchfahrt.“