Schieder-Schwalenberg. An der Nord- und Westseite des Burgbergs an der Schwalenberger Burg entfernen der Kreis Lippe und die Biologische Station Lippe derzeit einige Büsche. Ziel ist, die Biodiversität zu stärken sowie die historische Nutzung und das historische Landschaftsbild zu erhalten. Einschränkungen für Spaziergänger gibt es nicht.
„Blickt man 100 Jahre in die Vergangenheit zeigt sich, dass die Kuppe des Burgbergs früher nur spärlich mit Gehölzen bewachsen war. Als die Ziegenbeweidung aufgegeben wurde, breiteten sich Gebüsche und Gehölze dann immer mehr aus“, erklärt Luisa Glocker von der Biologischen Station in einer Pressemitteilung des Kreises Lippe.
Historischer Blick
Auf Luftbildern aus dem Jahr 1980 sei zu sehen, dass Gebüsch auf Teilflächen zurückgeschnitten worden sei und nur noch vereinzelte Bäume, zum Beispiel Eichen, zu sehen waren. Diese stehen bis heute. „Erst in den 2000er Jahren hat sich dann wieder richtig was getan. Damals wurden die Gehölze auf der westlichen Fläche entnommen. So konnte die ursprüngliche Nutzungsform – die Beweidung – wieder aufgenommen werden“, ergänzt Glocker. Auch der historische Blick, vom Burgberg auf die Dächer der Stadt, sei so wieder möglich gewesen.
Projektleiterin Griese-Lödige: „20 Jahre später müssen trotz des Einsatzes der Tiere die Büsche an den Hängen jetzt teilweise wieder entfernt werden, um den Blick auf die Stadt zu erhalten und um die Biodiversität zu fördern.“ Denn: „In unregelmäßig abgegrasten Weiden finden Insekten Unterschlupf, Nahrung und Fortpflanzungsstätten, dies lockt wiederum Vögel an, die im kürzeren Gras leichter Beute machen.“