Freiwillige Feuerwehr Schieder-Schwalenberg rückt 93 Mal aus

Schieder-Schwalenberg. 1715 Stunden sind die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Schieder-Schwalenberg im vergangenen Jahr im Einsatz gewesen. Insgesamt 93 Mal mussten sie ausrücken, unter anderem zu acht Klein- sowie zwei Mittelbränden, 18 Menschen in Notlagen, zehn Verkehrsunfällen und 17 Wasser- und Sturmschäden. Für 13 Fehlalarme sorgten die insgesamt sechs Brandmeldeanlagen im Stadtgebiet. Das haben Mike Mundhenke, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, und sein Stellvertreter Kai-Uwe Deilke in ihrem Jahresbericht 2022 in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Soziales und öffentliche Sicherheit berichtet.

Mit 17 Einsätzen waren die Wehrleute am häufigsten im Februar gefordert. Das Sturm-Trio &bdquo;Nadia", "Ylenia" und "Zeynep" verursachte viel Chaos auf den Straßen. Bäume und Gegenstände versperrten einige Fahrbahnen, zudem stürzte ein Baum auf ein Haus. Laut Deilke gab es sturmbedingt insgesamt 27 Einsatzstellen, die meisten in Schieder und Siekholz. Auch bezogen auf alle Einsätze ist der Ausrückebereich Schieder, zu dem auch die Ortsteile Glashütte und Siekholz gehören, über das ganze Jahr 2022 am häufigsten betroffen gewesen - dort wurden 57 der insgesamt 93 Einsätze gefahren.

Waschmaschine löst Kellerbrand aus Den anspruchsvollsten Feuereinsatz hatte die Wehr im Mai zu bewältigen, wie der stellvertretende Feuerwehrleiter erzählte. Eine brennende Waschmaschine hatte einen Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in Schieder ausgelöst. "Umgehend wurden mehrere Atemschutztrupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung eingesetzt", so Deilke. Eine Person wurde mit Hilfe der tragbaren Leitern aus dem ersten Obergeschoss gerettet. Ein weiterer Mensch im zweiten Obergeschoss hatte Probleme, aus dem Fenster in den Korb der Drehleiter zu steigen. Die Besatzung hatte die Person schließlich so lange am Fenster betreut, bis ein Angriffstrupp sie mit Hilfe einer Fluchthaube aus dem Haus führen konnte.

Als anspruchsvollsten Einsatz im Bereich der technischen Hilfe bezeichnete Deilke die Alarmierung zu einem schweren Verkehrsunfall mit eingeklemmten Menschen zum Nessenberg im Ortsteil Wöbbel. Zwei Fahrzeuge waren frontal zusammengestoßen. Dabei wurden drei Personen verletzt, eine davon schwer. Mit Bedauern habe die Feuerwehr erfahren, dass diese mehrere Tage später verstorben ist, sagt Deilke.

Entenküken sind im Schweibach gefangen Immer wieder kommt es bei der Feuerwehr auch zu ungewöhnlichen Einsätzen. Der in 2022 kurioseste Fall sei ein im Bus angekettetes Fahrrad gewesen, erzählt der stellvertretende Feuerwehrleiter. Ein Fahrgast hatte während der Fahrt in einem Linienbus sein Fahrrad mit einem Schloss an der Haltestange im Bus gesichert. Beim Aufschließen ist ihm der Schlüssel abgebrochen. Erst als die Feuerwehrleute das Schloss mit der hydraulischen Rettungsschere geöffnet hatten, konnte der Bus die Fahrt fortsetzen.

Außerdem gab es im vergangenen Jahr auch wieder eine Tierrettung. Im Schiederaner Kurpark kam die Wehr einer Entenmutter und ihrem Nachwuchs zur Hilfe. Passanten hatten fünf Entenküken gefangen im ummauerten Schweibach entdeckt. "Die Küken konnten sich nicht aus eigener Kraft befreien", berichtet Deilke.

Lob für die NRW-Spiele am Schiedersee Ein großer Erfolg seien im vergangenen Jahr die NRW-Spiele der Jugendfeuerwehr gewesen, wie Mundhenke berichtet. Die Schieder-Schwalenberger waren als NRW-Meister 2019 Ausrichter der Veranstaltung, die am Schiedersee durchgeführt wurde. Den Gästen aus ganz NRW habe es in Schieder sehr gut gefallen. Ein großes Lob habe es dafür auch von der Führung der Landesjugendfeuerwehr gegeben.

Weiter weist Mundhenke auf die Löschzug-Party am kommenden Samstag, 25. März, im Bürgersaal des Rathauses hin. Beginn ist um 19.30 Uhr, der Eintritt kostet neun Euro. Und auch am 1. April gibt es für die Feuerwehr etwas zu feiern: Dann wird das neue Gerätehaus in Lothe eingeweiht.

So setzt sich die Wehr zusammen: Die Freiwillige Feuerwehr Schieder-Schwalenberg hat 298 Mitglieder. Davon 159 Aktive (142 männlich und 17 weiblich). &bdquo;Für die Größe unserer Stadt haben wir mit eine der größten Jugendfeuerwehren im Kreis“, sagt Mike Mundhenke. Von den 72 Mitgliedern sind 49 männlich und 23 weiblich. Im Musikzug sind 27 Ehrenamtliche vertreten. Die Ehrenabteilung zählt 43 Mitglieder.

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