Schlangen-Oesterholz. Was auf den ersten Blick wie ein Steinhaufen aussieht, kann für Reptilien ein wertvoller Rückzugsort sein. In Oesterholz unweit des archäologischen Lehrpfads wurden jetzt zwei solcher zusätzlichen Lebensräume für Zauneidechse, Blindschleiche und Co aufgeschüttet.
Früher entstanden diese „Haufen" übrigens als Nebenerscheinung der Landwirtschaft: Bauern schichteten die sogenannten „Lesesteine", die sie vom Acker aufgelesen hatten, seitlich am Feldrand auf und schufen so nebenbei einen Unterschlupf für Tiere.
Die Umsetzung hat Frank Wilhelmi, Garten- und Landschaftsbauer aus Lage gemacht: "Wir haben hier Sandstein aus Soest verwendet. Natürlich haben wir uns vorher schlaugemacht, ob dieser Stein von den heimischen Tieren auch angenommen wird!", erläutert Wilhelmi seine Maßnahmen. „Wir haben einen 80 Zentimeter tiefen Aushub gemacht, um Unterschlupf zu ermöglichen. Außerdem haben wir die Steine mit nur wenig Zwischenräumen gestapelt – es soll ja eine Schutzfunktion für die Tiere gegeben sein."
Dass „ein Privatmann" sich für den Natur- und Artenschutz einsetzt sei ein großes Glück für die Gemeinde Schlangen, finde Bürgermeister Marcus Püster.