Püster bleibt Bürgermeister – welche Pläne warten auf Schlangen?

Schlangen. Das ist ein klares Bekenntnis: Satte zwei Drittel der Schlänger haben ihrem Bürgermeister Marcus Püster (CDU) das Vertrauen ausgesprochen, er wird in den kommenden fünf Jahren mit einem großen Rückhalt aus der Gemeinde seine Arbeit als Bürgermeister fortführen können und zeigt sich glücklich über das Erreichte: &bdquo;Ich bin stolz auf das Ergebnis und bedanke mich für das Vertrauen der Wähler“, sagte ein überglücklicher Püster der LZ. War Nervosität oder Anspannung vor dem Wahltag ein Thema? &bdquo;Was bei einer Wahl passiert, kann man ja nie vorhersehen“, räumt der 49-Jährige ein. Die Wahlparty fand in Josefs Gasthaus Sibille in Schlangen statt, bei dem auch Püsters Familie vor Ort war.

Marcus Püster sieht in den kommenden Jahren die Chance, begonnene Arbeiten fortzuführen und neue Projekte anzustoßen. Er verweist dabei auf Konzepte wie die städtebauliche Entwicklung, das Einzelhandels- und Zentrenkonzept, die Spielleitplanung sowie die kommunale Nachhaltigkeitsstrategie, die in enger Zusammenarbeit von Bürgern, Unternehmen und Politik erarbeitet wurden. Besonders wichtig ist ihm die interkommunale Kooperation mit Bad Lippspringe, etwa im Tourismus, wo bereits Projekte umgesetzt wurden, die Gästen wie Bürgern zugutekommen. Auch die Mobilitätswende mit vier umweltfreundlichen Projekten zählt zu seinen Schwerpunkten, um Verkehr nachhaltiger und effizienter zu gestalten und so die Lebensqualität in Schlangen zu erhöhen. Zudem wolle er die Digitalisierung der Verwaltung vorantreiben und den Ausbau einer zukunftsorientierten Infrastruktur sichern.

Ein Ergebnis, auf dem man aufbauen kann Dr. Ralf Köster, Mitbewerber des CDU-Mannes und parteilos, kam auf 33,6 Prozent der Stimmen. Gegen Püster und seinen Amtsbonus konnte aber auch er nichts aussetzen. Er richtet seinen Blick daher nach vorne: &bdquo;Man hat sich zwar mehr erhofft, aber das ist ein Ergebnis, auf das man aufbauen kann“, kommentiert der promovierte Maschinenbauer.

Als parteiloser Kandidat habe er unabhängig von Parteivorgaben agieren und als Moderator verschiedene Interessen zusammenführen wollen, wie er in einem Interview erzählte. Ein Schwerpunkt seines Programms war die angespannte Finanzlage der Gemeinde: Die stark gestiegenen Personalkosten in der Verwaltung wollte er kritisch hinterfragen, effizienter gestalten und teilweise Aufgaben extern vergeben.

Außerdem sah er in der Einführung von Künstlicher Intelligenz große Einsparmöglichkeiten. Bei der Wirtschaftsförderung plädierte Köster für eine gezieltere Ansiedlung von Unternehmen, die tatsächlich Gewerbesteuern in Schlangen zahlen, statt Flächen mit Lagerhallen zu belegen. Während des Wahlkampfs habe er sich unter anderem von einer Operation am Rücken erholen müssen, was eine zusätzliche Herausforderung dargestellt habe.

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