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Ratsbeschluss

Schlangen baut die Ladeinfrastruktur für E-Autos aus

Schlangen. Der Schlänger Rat macht den Weg für den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur frei. Mit der einstimmigen Verabschiedung des Ladeinfrastrukturkonzepts, der Richtlinie für Ladepunktbetreiber und Investoren sowie der Ergänzung der Sondernutzungssatzung schafft die Gemeinde laut eigener Aussage die rechtlichen und strategischen Grundlagen, um den Aufbau von Ladesäulen im Gemeindegebiet gezielt voranzutreiben.

„Mit diesem Beschluss können wir aktiv werden und gemeinsam mit interessierten Betreiberinnen und Betreibern Ladeinfrastruktur an geeigneten Standorten im Gemeindegebiet errichten“, sagt Bürgermeister Marcus Püster. „Das ist ein wichtiger Schritt für eine zukunftsfähige und klimafreundliche Mobilität in Schlangen.“

Strategisches Konzept und rechtliche Grundlage

Das neue Ladeinfrastrukturkonzept beschreibt die strategische Ausrichtung der Gemeinde beim Aufbau von Ladesäulen auf öffentlichen Flächen und in Wohnquartieren. „Es legt Ziele, Grundsätze und Verfahren fest, um den Ausbau bedarfsgerecht, nutzerfreundlich und nachhaltig zu gestalten“, schreibt die Verwaltung.

Mit der ergänzten Sondernutzungssatzung werde nun rechtlich geregelt, dass die Errichtung und der Betrieb von Ladesäulen im öffentlichen Straßenraum eine Sondernutzung darstellen. Die Gemeinde könne damit künftig gezielt Flächen vergeben und Betreiber im Rahmen eines klaren und transparenten Verfahrens auswählen.

Flächentool ermöglicht transparente Standortvergabe

Ein zentrales Werkzeug werde dabei das Flächentool der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur sein: Über diese bundesweite Plattform könnten Betreiber geeignete kommunale Flächen in Schlangen, Kohlstädt und Oesterholz-Haustenbeck einsehen und sich dort für den Aufbau neuer Ladepunkte bewerben.

Die ebenfalls beschlossene Richtlinie für Ladepunktbetreiber und Investoren sorge für ein einheitliches Vorgehen bei der Vergabe und Genehmigung von Standorten. Sie definiere technische und organisatorische Anforderungen und stelle sicher, dass neue Ladepunkte den geltenden Normen entsprechen und für alle Nutzer zugänglich sind.

Beitrag zum Klimaschutz

„Elektromobilität ist ein zentraler Baustein der Verkehrswende und des kommunalen Klimaschutzes“, sagt Klimaschutz- und Mobilitätsmanager Henning Schwarze. „Mit der neuen Regelung kann die Gemeinde Schlangen jetzt aktiv dazu beitragen, die Ladeinfrastruktur auszubauen – fair, transparent und zukunftsorientiert.“

Die Gemeinde werde interessierte Betreiber künftig auf ihrer Internetseite und das Flächentool regelmäßig über geeignete Flächen und Bewerbungsverfahren informieren.

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