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Gemeinde schließt mit Heimat- und Verkehrsverein neuen Vertrag über das Haus Fischer ab

Mehr Platz für Exponate im Schlänger Dorfmuseum

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(von links) Hauptamtsleiter Frank Rayczik, Bürgermeister Ulrich Knorr sowie Heinz Kriete und Joachim Burchart. - © Foto: Brinkmeier
(von links) Hauptamtsleiter Frank Rayczik, Bürgermeister Ulrich Knorr sowie Heinz Kriete und Joachim Burchart. (© Foto: Brinkmeier)

Schlangen (mab). Das Dorfmuseum Schlangen ist längst über den Status Heimatstube hinausgewachsen. Noch sind die Exponate aber sehr beengt untergebracht. Das soll sich nun ändern. Die Gemeinde Schlangen und der Heimat- und Verkehrsverein haben dazu eine entsprechende Nutzungsvereinbarung abgeschlossen.

Sie besagt, dass der Verein den historischen Teil des Bürgerhauses - das Haus Fischer - in den kommenden fünf Jahren vollständig nutzen darf. Dazu gehört, dass die Gemeinde das Kaminzimmer dem Verein ebenfalls zur Verfügung stellt. Da das Kaminzimmer der Gemeinde aber trotzdem weiter als Trauzimmer dient, war das Motto für die Ausgestaltung des Raumes schnell gefunden.

Nach Angaben von Museumsleiter Joachim Burchart handelt es sich dabei um das Thema "Heiraten im Museum". An entsprechenden Exponaten dazu mangele es nicht, so Burchart weiter. "Das gilt übrigens auch für das gesamte Museum. Ich bekomme mittlerweile laufend neue Angebote. Wir sind allerdings keine Ablagestelle für alte Gegenstände. Sie müssen also schon eine gewisse geschichtliche Bedeutung haben."

Und hier hat der Museumsleiter noch einen großen Wunsch: "Ich hätte beim Spielzeug gerne einen Holländer. Zudem fehlt es noch an Technik für Multimedia-Präsentationen, um CDs, DVDs und alte Filme zeigen zu können."

Vereinsvorsitzender Heinz Kriete ist glücklich über die neue Entwicklung. Seit dem Start des bisherigen Nutzungsvertrages am 15. Januar 1992 habe sich nämlich sehr viel getan. "Aufgrund des kontinuierlichen Anwachsens der Ausstellungsgegenstände haben wir schon immer die Enge beklagen müssen."

Es gehe zwar weiterhin sehr eng im Museum zu, so Joachim Burchart, "gleichwohl können wir jetzt alles entzerren". So denkt er daran, ein Wohnzimmer aus der Nierentischzeit zu präsentieren. Zudem schwebt ihm zukünftig vor, das Haus Fischer selber mit seiner besonderen Geschichte gesondert aufzuarbeiten. Vor dem Hintergrund, dass das bisherige Raumangebot von 193 Quadratmetern um 20 Prozent steige, sei dies nun möglich.

Der Heimat- und Verkehrsverein Schlangen, der bislang 127 Euro für die Nutzung des Obergeschosses zahlte, wird künftig 500 Euro entrichten. Das Dorfmuseum wird nun vorübergehend geschlossen, um die erforderlichen Umbauarbeiten erledigen zu können. Joachim Burchart: "Pünktlich zum Schlänger Markt vom 3. bis 5. November soll das Dorfmuseum wieder eröffnet werden."

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