Wieder Leben im Burghof: Das „spontane“ Fest kommt bei den Blombergern an

Blomberg. An ihrem Charme hat die Burg Blomberg in den vergangenen Jahren nichts eingebüßt – davon haben sich am Wochenende die Blomberger höchstpersönlich überzeugen können. Denn nach sechs Jahren des Dornröschenschlafes hat die Miteigentümerin Christine Eisert gemeinsam mit ihrem Lions Club zwei Tage lang zumindest den Innenhof für ein weihnachtliches Burghoffest geöffnet.

Ob es nun die Neugierde war, die die Besucher in den Burginnenhof gezogen hat oder das Fehlen des Charles-Dickens-Festivals, das in der Stadt sonst weihnachtliches Ambiente verbreitet hat, ist unklar, aber bereits eine Stunde nach Beginn am Samstagnachmittag hatten sich bereits 250 Menschen im Burghof eingefunden – Tendenz steigend.

Bratwurst, Waffeln und Musik Überaus zufrieden blickte sich Lions-Präsident Bernd Sommer am Samstagnachmittag auf dem festlich geschmückten Burghof um. Er war glücklich darüber, jetzt an diesem Ort stehen zu können, die Blomberger ebenfalls hierher einladen zu können und dass sein 22-köpfiges Team des Lions Club Blomberg in der vergangenen Woche solch eine tolle Arbeit geleistet habe.

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Auf dem alten Kopfsteinpflaster, umgeben von den alten Gemäuern, fanden die Besucher alles, was sie brauchten: Kaffee, Kuchen und Waffeln, Bratwürstchen und Suppe, Glüh- und Kirschwein sowie kalte Weine und Getränke. Mit viel Tannengrün und weihnachtlichen Lichtern und Kugeln hatten die ehrenamtlichen Helfer in den vergangenen Tagen die Stände hübsch hergerichtet, Leitungen verlegt und alles für dieses besondere Wochenende herausgeputzt.

&bdquo;Ich war mehr als begeistert“ Die Idee, doch einmal eine solche Veranstaltung im Burginnenhof auszurichten, sei von der Miteigentümerin selbst gekommen, sagte Präsident Bernd Sommer. &bdquo;Seit meiner Amtszeit ist Christine Eisert die erste Frau, die dem Lions Club Blomberg beigetreten ist, und darüber freuen wir uns sehr. Als Witwe von Gerd Eisert, der ebenfalls Mitglied in unserem Club war, war auch Christine Eisert immer ein Teil der Lions, nun ist sie es ganz offiziell.“

Eher spontan kam die Idee, die der Club dann ebenso spontan umsetzte. &bdquo;Als mir dieser Vorschlag unterbreitet wurde, war ich mehr als begeistert“, erklärte Bürgermeister Christoph Dolle, der inzwischen ebenfalls Mitglied des Clubs ist. &bdquo;Wir bei der Stadt waren zuletzt etwas ratlos, weil das Charles-Dickens-Festival weggefallen war und damit auch eine tolle Veranstaltung in der Vorweihnachtszeit. Das Burgfest kam also mehr als gelegen und ich bin dem Club für diese professionelle Organisation sehr dankbar.“

DJ, Konzerte und mehr

Sommer selbst habe vor rund 30 Jahren seine Ausbildung als Koch in der Burg gemacht, bevor er Zahnarzt wurde. Der Lions Club wurde in der Burg gegründet und auch jetzt sei die Burg immer häufiger ein Anlaufpunkt. &bdquo;Ich bin so glücklich darüber, dass die Burg an diesem Wochenende wieder Leben erfährt“, sagte Christine Eisert zur Begrüßung der Gäste. Ihr Wunsch, und wohl auch der aller Anwesenden, sei es, dass die Burg eines Tages wieder regulär und für die gesamte Öffentlichkeit genutzt werden könne.

500 Besucher hatten gleichzeitig auf dem Burghof Platz und diese Zahl erreichten die begeisterten Gäste auch schnell. Neben der Verköstigung zu fairen Preisen erwarteten die Besucher am Samstag ein Auftritt der Sandebecker Jagdhornbläser und anschließende Musik von DJ Olli.

Am Sonntag wollte der Chor Charmonie sein geplantes Rudelsingen vom Marktplatz auf den Burghof legen. Neben dem Kinderschutzbund, der am Sonntag eine Spende in Höhe von 5000 Euro erhalten solle, wie Sommer verriet, waren neben ein paar Schützen des Alten Blomberger Schützenbataillons auch die Mitglieder des Vereins &bdquo;Pütten“ ehrenamtlich aktiv und übernahmen hauptsächlich die Verkäufe in den Zelten. Besonders in den Abendstunden kam hervorragend die professionelle Illuminierung von Uwe Acker (&bdquo;Hermann leuchtet“) zur Geltung.

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