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TBV Lemgo

"Die Mannschaft ist absolut fit"

Trainer Niels Pfannenschmidt freut sich über positive Laktatwerte

Lemgo. Handball-Bundesligist TBV Lemgo bastelt an seiner sportlichen Ausrichtung. Anders ist die "Studienreise" von Trainer Niels Pfannenschmidt nach Dänemark nicht zu erklären.
Während sich Mannschaft und Geschäftsführung Mitte der Woche beim Fair-Trade-Dinner im Cafe Vielfalt mit Kürbiscremesuppe, Pasta mit Erdnusssauce, Thai-Curry mit Duftreis und Mousse au chocolat stärkten, tourte der TBV-Trainer durch Jütland, um sich live vor Ort über interessante Spieler zu informieren. Gesichtet wurde Niels Pfannenschmidt in Lemvig, am südlichen Ufer des Limfjords, wo Erstligist Thyborøn HB gegen das Topteam von KIF Kolding-Kopenhagen mit 29:37 unterlag. Einen zweiten Abstecher machte er auf die Insel Fünen zum Spiel zwischen GOG Gudme und Team Tvis Holstebro (18:26). Um 3 Uhr morgens kehrte Pfannenschmidt gestern zurück nach Ostwestfalen. Namen wollte er nicht nennen. Nur soviel: "Ich habe einige große Talente gesehen. Man muss einfach gucken, dass man sie früh erwischt. Ansonsten werden die Spieler schlagartig teuer", sprach Pfannenschmidt von einem "lohnenswerten Abstecher" in den hohen Norden.

Ansonsten standen die zurückliegenden eineinhalb Wochen im Zeichen harter Trainingseinheiten, bei denen zahlreiche Intervallläufe sowie Crossfit-Training im Buena-Vista-Club absolviert wurden. Wissenschaftlich begleitet von den Experten der Uni Paderborn wurden zudem die Laktat- und Körperfettwerte überprüft. Pfannenschmidt: "Das Ergebnis ist erfreulich: Die Werte sind top. Alle Spieler haben sich seit Saisonbeginn klar verbessert. Die Mannschaft ist absolut fit."

Gute Fortschritte nach seinem gegen Nettelstedt erlittenen Innenbandanriss im Knie macht auch Finn Lemke, der inzwischen schon wieder einige Runden auf dem Ergometer gedreht hat. "Wenn der Heilungsprozess weiter so gut verläuft, haben wir Hoffnung, dass es Finn bis zum Spiel in Erlangen schaffen kann", meint Pfannenschmidt. Aktuell muss sich Lemke auf Grund einer Bindehautentzündung jedoch von seinen Mitspielern fern halten.

Als "schwierig" hat Niels Pfannenschmidt die Entscheidung für Andrej Kogut und gegen Benjamin Herth empfunden. "Ganz einfach, weil ich ,Benni? als Menschen unheimlich mag. Doch wir mussten die Gesamtsituation beurteilen und haben eine mutige Entscheidung getroffen", berichtet Pfannenschmidt von "einem sauberen Gespräch" mit Herth. Auch ohne den schnellsten Trikotwechsler der Liga werde der TBV an der taktischen Variante mit "fliegendem Torhüter" festhalten. "Die Option werden wir beibehalten. Vielleicht aber mit einer Abwandlung mit einem Außenspieler", sagt Pfannenschmidt.

Nach zwei intensiven Trainingswochen hatten die Spieler gestern und heute trainingsfrei. "Dann bleiben uns noch drei Trainingseinheiten, um am Mittwoch frisch ins Spiel gegen die Füchse Berlin zu gehen", hofft Pfannenschmidt gegen den DHB-Pokalsieger zudem auf lautstarke Unterstützung.

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