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Fußball-Umschau

SuS Lage verpasst den großen Wurf

Trainer Martin Jedral nimmt das Wort "Aufstieg" nicht in den Mund

Lages Betreuer Bernd Eßer beobachtet Eugen Klimov. - © Foto: Lucas
Lages Betreuer Bernd Eßer beobachtet Eugen Klimov. (© Foto: Lucas)

Kreis Lippe (slu). "Das Ergebnis ist okay, auch wenn meine Jungs immer mehr wollen", sagte Martin Jedral, Trainer des A-Ligisten SuS Lage, zu dem 1:1 gegen Titelfavorit SuS Pivitsheide. Seine Mannschaft bewies, dass sie in der neuen Saison eine gute Rolle spielen kann.
"Der Start ist entscheidend, nun folgen die schweren Partien gegen Heiden, Oesterholz/K., Rischenau und Lügde", blickt der Coach voraus.

Von einem Aufstieg in die Bezirksliga spricht Jedral nicht: "Die Leute sollen sehen, dass sich in Lage wieder etwas tut. Wichtig ist, dass wir wieder Konstanz reinbekommen und uns weiter entwickeln. Dass uns drei Vereine als Titelfavorit sehen, ist für mich eine Bestätigung." Mit dem Sieg beim Fellensiek-Cup in Pottenhausen und dem knappen 2:3 im B&K-Pokal gegen Leopoldshöhe tankte das Team in der Vorbereitung Selbstvertrauen. Doch Jedral weiß auch, dass die fünf Spiele in acht Tagen "richtig anstrengend" waren: "Der Spielplan war nicht glücklich, aber wir spielen immer gerne in Pottenhausen."

Ziel bleibt der Aufstieg

Die Enttäuschung bei den Spielern und auch den vielen Zuschauern war groß. Mit 0:1 setzte die SG Istrup-Brüntrup den B-Liga-Start ausgerechnet im Derby gegen Cappel in den Sand. Besonders bitter: 75 Minuten spielte die SG nach Gelb-Rot gegen Schnittcher in Überzahl. "Wir haben das Spiel kontrolliert, waren im Abschluss aber zu hektisch. Deshalb rücken wir aber jetzt von unserem Ziel, direkt wieder hoch zu gehen, nicht ab", so Co-Trainer Jörg Deutscher. Das Kapitänsamt hat Abwehrchef Hendrik Tönsmeier von Christian Wippich übernommen, für die Tore soll Christian Deneke sorgen.

Hoffnung bei Jansen

Den Fußball-Landesligisten FC Augustdorf plagen große Personalsorgen. Nur bei Johann Jansen, bei dem im MRT eine Bänderdehnung diagnostiziert wurde, besteht Hoffnung, dass er am Sonntag gegen Höxter in den Kader zurückkehrt.

Duo übernimmt erst mal

Noch vor dem ersten Spieltag haben sich Trainer Andre Gottschalk und der TuS Brake getrennt (die LZ berichtete). Die Verantwortlichen des Fußball-A-Ligisten wollen sich laut Abteilungsleiter Stefan Fritze zwei Wochen Zeit lassen, um einen Nachfolger zu finden. So lange übernehmen Obmann Ulli Süllwold und dessen Stellvertreter Tim Hillebrand, parallel auch Spieler, den Trainerposten kommissarisch.

"Es war eine Trennung im gegenseitigen Einvernehmen", sagt Fritze, der von dem Zeitpunkt der Entscheidung von Gottschalk jedoch überrascht wurde: "Am Donnerstag wollte ich in einer Sitzung noch ein paar motivierende Worte ans Team richten, doch dann ging es in eine andere Richtung. Andre war mit der Trainingsbeteiligung und dem Engagement der Spieler unzufrieden, aber auch wir waren nicht glücklich. Ich denke, der Zeitpunkt war am Ende des Tages für das Team genau richtig."

Damit bezog sich der Abteilungsleiter auch auf den 3:1-Sieg zum Auftakt gegen Sonneborn: "Die Truppe ist charakterlich in Ordnung, aber die Zeiten haben sich geändert. Ein Trainer muss fordern, aber er darf nicht überfordern, denn die Spieler lassen heute das Training sausen, wenn die Freundin Geburtstag hat."

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