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OWL

Mit Spatenstiel auf Autofahrer eingeprügelt: Mordkommission ermittelt

49-Jähriger nach Attacke in Lebensgefahr - Haupttatverdächtiger wurde bereits dem Haftrichter vorgeführt

Löhne/Bielefeld. Donnerstagabend ist es am Bahnhof von Löhne (Kreis Herford) zu einem versuchten Tötungsdelikt gekommen. Das Polizeipräsidium Bielefeld richtete mit Unterstützung der Polizei Herford eine 14-köpfige Mordkommission "Bahnhof" ein. In einer gemeinsamen Presseerklärung informierten am Freitag Staatsanwaltschaft und Polizei Bielefeld. Der Haupttatverdächtige wurde bereits einem Haftrichter vorgeführt.

Am Himmelfahrtsabend war ein 49-jähriger Autofahrer aus Löhne von einer fünfköpfigen Gruppe junger Männer daran gehindert worden, vom Parkplatz vor dem Löhner Bahnhof auf die Bünder Straße einzubiegen.

Schläge auf den Kopf

Nach einer verbalen Auseinandersetzung griff die Gruppe den deutsch-türkischen Autofahrer an. Der Mann bewaffnete sich daraufhin mit einem Spatenstiel aus seinem Kofferraum und schlug den jungen Männern gegen die Oberkörper. Ihm wurde daraufhin der Spatenstiel entrissen und die Gruppe ging gemeinschaftlich und gewaltsam gegen ihr Opfer vor.

Das Opfer wurde von einem 26-jährigen Hauptverdächtigen mit dem Spatenstiel mehrfach auf den Kopf geschlagen und von mehreren Tatverdächtigen am Boden liegend getreten. Der 49-jährige Mann erlitt dabei schwerste Kopfverletzungen. Es besteht Lebensgefahr. Zeugen informierten daraufhin die Polizei.

Die fünf Tatverdächtigen, im Alter zwischen 26 und 28 Jahren, wurden am Tatort vorläufig festgenommen. Vier von ihnen waren während der Tat alkoholisiert. Das Tatwerkzeug wurde sichergestellt. Drei der fünf Verdächtigen sind der Polizei bereits wegen Gewalt- und Eigentumsdelikten bekannt.

Der 26-jährige Haupttatverdächtige wurde Freitag einem Haftrichter vorgeführt. Er ging wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft. Alle anderen Tatverdächtigen wurden in Absprache mit der Staatsanwaltschaft entlassen. Die Ermittlungen dauern an.

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