Arabischstämmige Bielefelderin nach offenem Brief bei Stern TV

Bielefeld. Migranten und ihre Sicht auf die Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht: an einer Diskussionsrunde der RTL-Sendung "Stern TV" hat am späten Mittwochabend auch die aus Bielefeld stammende Deutsch-Tunesierin Najla M. teilgenommen - und sich für ein hartes Vorgehen gegen ausländische Straftäter ausgesprochen. Najla M. hatte sich nach den Geschehnissen des Jahreswechsels in Köln, Bielefeld und in anderen Städten an die Presse gewandt . Die Grundschullehrerin erläutert im offenen Gespräch ihre Sicht der Dinge und sorgte so im Internet mit ihren klaren Worten für großes Aufsehen.

Mit dem Satz "Ich hoffe, dass diese übergriffigen Täter gefunden und abgeschoben werden", eröffnet Najla M. einen Filmbeitrag vor der Diskussionsrunde in der Livesendung mit Moderator Steffen Hallaschka. Ähnliche Äußerungen anderer Migranten werden als Facebook-Zitate eingeblendet. Die Redaktion hat neben Najla M. auch die deutsche Soldatin mit marokkanischen Eltern Nariman Reinke ("Ich bin stolz Deutsche zu sein.") und die Kölner Werbefachfrau mit iranischen Wurzeln, Emitis Pohl, eingeladen und vor allem Pohl und die Bielefelderin drei stehen für eine klare Haltung gegenüber auffällig gewordenen Einwanderern: am besten sollten sie direkt abgeschoben werden. Soldatin Reinke sieht unterdessen auch auf deutscher Seite noch Nachholbedarf beim Willen zur Integration.

Für mehr Verständnis für die zumeist illegal eingereisten jungen Menschen aus Nordafrika wirbt in der Sendung auch der Düsseldorfer Sozialpädagoge Samy Charchira. Er betont die Ausweglosigkeit der Lebenssituationen dieser Einwanderer. Die Abschiebung ist aus seiner Erfahrung zumeist nur eine theoretische Möglichkeit, da Menschen ohne Papiere nicht in ihre Heimat zurückgeschickt werden können.

"Grundwerte der Gesellschaft beibringen" Für die Bielefelderin Najla M. steht dennoch fest, dass diese Gruppe nicht an Integration interessiert ist. Auch Unternehmerin und CDU-Mitglied Emitis Pohl ist empört über das Verhalten einzelner auffälliger Einwanderer und fordert, dass ihnen schnellstmöglich die Grundwerte der deutschen Gesellschaft beigebracht werden müssten.

Najla M. erläutert vor dem TV-Publikum, wie sie als Gastarbeiterkind in Ostwestfalen aufwuchs und sich stets um eine gute Ausbildung bemühte. "Heute", antwortet sie auf die Frage von Moderator Hallaschka, warum es anderen Einwanderern mit der Integration schwer falle, "fehlen vielleicht auch die Vorbilder."

Sozialpädagoge Samy Charchira versucht Verständnis für die ohne Papiere eingewanderten Menschen zu wecken und macht deutlich, dass ihnen nur durch das Aufzeigen einer Lebensperspektive geholfen werden könne. Auch diese "Illegalen" hätten das recht darauf, in Deutschland nicht zu verwahrlosen.

"Wir wollen hier ja niemanden verhungern lassen", erwidert Najla M. dem Sozialarbeiter energisch - und just in diesem Moment beendet der Sendeablauf die kleine TV-Gesprächsrunde und Hallaschka muss zum nächsten Thema überleiten. Gerade, als es beginnt, spannend zu werden.

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