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Bielefeld/Düsseldorf

Neues digitales Fernsehen erreicht OWL erst 2018

Bielefeld/Düsseldorf. Das digitale Antennenfernsehen wird sich Ende März verändern. Dann ist in Nordrhein-Westfalen die Einführung von DVB-T2 geplant, die den bisher gültigen Standard DVB-T (Digital Video Broadcasting – Terrestrial, deutsch: Digitale Videoübertragung – Antennenfernsehen) ablösen wird. Für alle Nutzer dieses terrestrischen Fernsehempfangs bedeutet dies, dass sie sich zu diesem Zeitpunkt einen Empfänger kaufen müssen, der den neuen Standard unterstützt. Die alten Geräte können nämlich mit DVB-T2 nichts anfangen und zeigen dann spätestens bei Abschaltung von DFB-T kein Bild mehr.

Nicht betroffen von der Einführung des neuen Digitalen Antennenfernsehens sind Kunden, die über einen Kabelanschluss verfügen oder über einen digitalen Satellitenempfänger ihre TV-Programme empfangen. In der Region sind 
13 verschiedene TV-Sender zu empfangen.

Bisher galt das digitale Antennenfernsehen bei den Kunden als kostengünstige Empfangsalternative. Doch mit der Einführung des neuen Standards wird dieser preiswerte TV-Empfang dann auch zu Ende sein. In Ostwestfalen lassen sich heute auf diesem Wege 13 TV-Sender aus dem Angebot der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten empfangen. Andernorts in Deutschland sind es deutlich mehr. Im Hamburger Raum sind es beispielsweise 95 verschiedene Programme.

Die Einführung von DVB-T2 wird sich in Ostwestfalen-Lippe ebenfalls hinziehen. Vor Frühjahr 2018 wird in der Region dieser Empfang nicht möglich sein. Umgestellt wird in Nordrhein-Westfalen zuerst in Ballungsgebieten an Rhein und Ruhr.

In der Region sind 13 verschiedene TV-Sender zu empfangen

Das neue DVB-T2 unterstützt dann zukünftig auch das hochauflösende Fernsehen (HD). Dazu kommen dann auch die HD-Sender der privaten Fernsehanstalten, die aber nur in einer kurzen Übergangsphase für den Bürger kostenlos zu empfangen sein werden. Wer über die Testphase hinaus nicht auf die Privatsender verzichten will, wird für den Empfang pro Fernsehgerät 69 Euro zahlen müssen. Diese Kosten fallen zusätzlich zur ohnehin fälligen Rundfunkgebühr pro Haushalt an.

Wer sich über die Empfangsmöglichkeiten von DVB-T2 informieren möchte, kann über die Internet-Seite www.dvb-t2hd.de unter dem Reiter Empfangscheck seine Postleitzahl eingeben und erfährt dort, wann in seiner Wohngegend die Umschaltung voraussichtlich geplant ist. Der Reiter Regionen zeigt eine Übersichtkarte von Deutschland und setzt farblich die Empfangsstärken des neuen terrestrischen Fernsehens ab.

Beim amerikanischen Hersteller für DVB-T-Empfänger Equinux steht man skeptisch der Einführung von DVB-T2 HD gegenüber. Auf der Webseite des Unternehmens schildert die Firma, dass DVB-T2 in Deutschland scheitern wird. Gründe seien die zusätzlichen Kosten, kaum verfügbare Hardware für mobile Nutzer und die zunehmende Verbreitung von Streaming-Diensten für mobiles Fernsehen.

Wer nicht sicher ist, ob er von der bevorstehenden Umstellung des digitalen Antennenfernsehens betroffen ist, sollte sich an seinen örtlichen Fachhändler wenden.

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