Köln. Auf der Möbelmesse IMM in Köln präsentieren sich die einstigen Schwesterunternehmen Interlübke und COR aus Rheda-Wiedenbrück auch diesmal wieder in unmittelbarer Nachbarschaft, und sie wollen künftig wieder enger zusammenarbeiten, heißt es.
Unternehmenschef Leo Lübke rückt die neue COR-Sofabank ins Rampenlicht und verheißt ihr „eine unglaubliche Zukunft". Seit 30 Jahren führe die harte Bank, die in vielen Küchen am Esstisch steht, ein stiefmütterliches Dasein. Schließlich diene die Küche nicht nur zum Essen, sondern auch als geselliger Kommunikationsort, wie der Unternehmer betont. „Die Küche ist der wichtigste Ort im Haus."
COR hat die Sofabank aufgepolstert und sie mit abnehmbaren weichen Armlehnen ausgestattet. Das neue variable Systemmöbelstück aus der Mell-Serie gibt es ab 1,40 Meter. Es könne auch für einen schnellen Espresso in der Diele stehen. Lübke betont: „Wir machen moderne Möbel." Den Umsatz hat COR (220 Mitarbeiter) nach seinen Angaben 2016 stabil gehalten. Beim Auftragseingang gebe es aber ein „großes Plus".
Der traditionsreiche Designmöbelhersteller Interlübke (165 Beschäftigte), der seinen Umsatz 2016 um zwei Prozent auf 23 Millionen Euro erhöhte, stellt auf der Messe auch sein mit dem Designpreis ausgezeichnetes neues Sideboard „Jorel" vor, das der Frankfurter Designer Philipp Mainzer entworfen hat.
Die Fronten bestehen aus matt eloxiertem Aluminium. Zu den neuen verwendeten Materialen gehört zudem vier Millimeter dünnes Glas. Ein neues Bett trägt die Handschrift des Designers Christoph Kümmel. Pünktlich zu Messebeginn hat der puristische Möbelhersteller zudem einen Konfigurator auf seiner Homepage eingerichtet. Damit können Verbraucher die gewünschten Möbelsysteme auf dem Bildschirm selbst zusammenbauen (Größe, Farbe) und ihre Wünsche einem Händler in ihrer Nähe zumailen. Auch COR bietet für sein Conseta-Sofa einen Konfigurator an.
Der Gütersloher Kastenmöbelspezialist Wöstmann stellt erstmals auf der IMM sein neues Segment vor: Schlafraummöbel. Die dafür im Juli 2016 in Gütersloh neu gründete SZ Wöstmann Schlafraumsysteme GmbH präsentiert gleich fünf Schlafzimmer-Programme aus Massivholz („Naturholz ist vermehrt gefragt").
Dazu gehört auch ein Boxspring-Bett und ein System für begehbare Kleiderschränke. Norbert und sein Sohn Daniel Wöstmann holten dafür den bekannten Fachmann Jochen Stiens – zuvor Führungskraft bei den Hüls-Töchtern Loddenkemper und LMIE – als Geschäftsführer in das neue Unternehmen der Wöstmann-Gruppe.
Von Sofas hat sich der Möbelmacher, der eigentlich schon vor Jahren die 100-Millionen-Euro-Umsatzmarke erreichen wollte, verabschiedet. Der Umsatz bewege sich weiterhin bei rund 80 Millionen Euro, heißt es.
„Wohnen auf zwölf Quadratmetern", lautet das Motto des Mitnahmemöbel-Experten Germania (Schlangen). „Fußcontainer bieten die passende Größe", so Geschäftsführer Volkmar Halbe. Das 60-jährige Unternehmen der Familie Krome (180 Mitarbeiter, 25 Millionen Euro Umsatz) fertigt aus Containern flexible, leicht wiederabbaubare Systeme – wie Regale und den Schrank „Work & Dress" (Arbeiten und Anziehen). Aus der Schrankseite ist ein Schreibtisch herausziehbar.