Großeinsatz der Feuerwehr: Wohnhaus in Ubbedissen steht in Vollbrand

Bielefeld. In Bielefeld-Ubbedissen stand seit kurz vor 17 Uhr am Sonntagabend ein freistehendes Wohnhaus in Flammen. Zunächst geriet der Dachstuhl des Hauses in Brand, dann griff das Feuer auf den restlichen Teil der Wohnräume über. Feuerwehr und Rettungsdienst sind mit einem Großaufgebot vor Ort an der Straße Feldkamp.

Gemeldet wurde der Brand der Feuerwehr von den Bewohnern selbst. Das Paar war zum Zeitpunkt des Ausbruchs im Wohnzimmer vor dem Fernseher. Plötzlich hörten sie einen lauten Knall oder etwas Umkippen. Dann war plötzlich alles dunkel. Doch nicht - wie vermutet - der frei fliegende Papagei war dafür zuständig. Im Nu fraßen sich Flammen durch das Holzgebälk des Hauses.

Der 56-jährige Eigentümer und seine 54-jährige Frau konnten sich nur noch die vierjährige Gelbscheitelamazone (Papageienart) schnappen und sich selbst in Freie retten. Verletzt wurde zum Glück niemand. "Wir dachten erst, der Papagei habe oben etwas umgestoßen", sagte der Eigentümer. Der Vogel fliegt meist frei durch das Haus. Aber er war zu dem Zeitpunkt an seinem Käfig.

"Dann bemerkte meine Frau die Flammen. Es ging wahnsinnig schnell", so der 56-Jährige. Was passiert sein könnte, ist noch völlig unklar. Die Kripo wird frühestens am Montag die Ursachenforschung beginnen können.

Schon bei der Anfahrt meldeten die zuerst eintreffende Rettungswagenbesatzung eine große Feuersäule, die bereits von der Detmolder Straße aus zu sehen war. Als die Feuerwehrkräfte der Berufsfeuerwehr (Hauptfeuerwache und Wache Nord) sowie die freiwilligen Brandbekämpfer der Löschabteilungen Ubbedissen und Lämershagen an der Straße Feldkamp eintrafen, stand der gesamte Dachstuhl bereits in Flammen.

Einsatzleiter Peter Dopheide ging schnell davon aus, dass das Haus nicht mehr zu retten sein werde. Die Gefahr, dass Flammen auf andere Gebäude übergreifen könnten, bestand indes nicht.

Probleme hatten die Feuerwehrleute zunächst mit dem Wasserdruck an der Hanglage: "Wir hatten zunächst wenig Druck auf den Leitungen", sagt Dopheide. Mit zahlreichen Schlauchleitungen konnten die Brandbekämpfer das Problem beheben, schließlich zapfte die Feuerwehr mit einer Tragkraftspritze auch noch den Pool des Anwesens an.

Löscharbeiten bis in die Nacht Das betroffene Ehepaar und ihr erwachsener Sohn (26), der in einer Anliegerwohnung lebte, kamen bei Nachbarn unter. Auch die Papageienvoliere kam noch samt Vogel während der Löscharbeiten bei Nachbarn ins Warme. Ein Polizist lobt: "Die Hilfe der Nachbarschaft greift hier hervorragend." Trotzdem erlebt die Familie kurz vor Weihnachten einen echten Alptraum.

Anwohner zeigten sich angesichts der sichtbaren Probleme bei der Löschwasserversorgung sehr besorgt. Die Feuerwehr versprach, diese Probleme im Nachgang aufzuarbeiten, betonte aber auch, dass der Wasserdruck außerhalb und zudem noch an Hängen grundsätzlich nicht so stark sei wie etwa mitten in der Innenstadt. Dopheide glaubt aber nicht, dass es dort anders ausgegangen wäre: "Auch mit vollem Druck hätten wir das Haus nicht mehr retten können."

Die Löscharbeiten werden noch bis in den späten Abend andauern. Ein Feuerwehrmann wurde während der Löscharbeiten durch einen Sturz am schneebedeckten Hang verletzt. Er musste vom Rettungsdienst versorgt werden.

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