Bielefeld. Für den 9. November hat die Partei "Die Rechte NRW" zu einem Demonstrationszug durch die Innenstadt aufgerufen. Er soll gegen 13 Uhr am Hinterausgang des Hauptbahnhofs beginnen und dann bis zum Landgericht ziehen. Tausende Gegendemonstranten mit Kundgebungen an den verschiedensten Orten in der City werden erwartet. Die Polizei rechnet mit massiven Verkehrsbehinderungen und Einschränkungen für Anwohner. Von den Absperrmaßnahmen ist auch der Bus- und Stadtbahnverkehr von MoBiel ganz erheblich betroffen.
Autofahrer landen im Stau

Rund 150.000 Menschen sind samstags mit knapp 90 Bussen und etwa 60 Stadtbahnen unterwegs. "Seit zwei Wochen arbeiten wir an einem Konzept, die Unannehmlichkeiten für unsere Fahrgäste so gering wie möglich zu halten", erklärte Martin Uekmann, Geschäftsführer von Mobiel. Doch man müsse sich an die Vorgaben der Polizei halten. Uekmann appellierte an die Autofahrer, wenn möglich nicht mit Fahrzeugen die Innenstadt anzufahren. Es wäre mit großen Staus zu rechnen, die auch noch den behelfsmäßigen Busverkehr stören würden.
Eine Vielzahl an Straßensperrungen werden auch für Busse zu unüberwindbaren Hindernissen, da nahezu der gesamte Innenstadtbereich gesperrt ist. Zwölf Buslinien, die fahrplanmäßig über den Jahnplatz fahren, können nur bis an den Rand des Sperrgebietes fahren. Einige Linien werden gar nicht bedient.
Stadtbahnen stehen im Depot
Auch die Stadtbahnen müssen ihre Fahrten in der Innenstadt und Richtung City zum Teil komplett einstellen. Ab 11 Uhr wird auf Teilstücken (siehe Grafik) der Strom abgestellt und vermutlich ersten gegen 20 Uhr wieder eingeschaltet werden. Dies ist erforderlich, da auf der Detmolder Straße Höhe Landgericht ein einsatzbereiter Wasserwerfer stehen wird. Sein Einsatz bei unter Strom stehenden Fahrdrähten könnte für große Probleme sorgen.
Ab 11 Uhr fahren die Stadtbahnen der Linie 1 ab Schildesche, Linie 2 ab Altenhagen und Linie 3 ab Babenhausen-Süd nur bis zum Jahnplatz und dann wieder zurück. Die Stadtbahnlinie 4 ab Lohmannshof fährt bis zum Hauptbahnhof und wieder zurück. Die Linie 3 verkehrt außerdem zwischen den Haltestellen Stieghorst und Oststraße. Busse bringen die Fahrgäste dann nur bis zur Haltestelle Kesselbrink. Auf allen anderen Streckenabschnitten werden die Stadtbahnen dann bis zum Abend nicht fahren. Die Polizei wird grünes Licht für die Wiederaufnahme des Stadtbahnverkehrs geben.
Busfahrpläne außer Kraft
Auch im Busverkehr müssen sich Fahrgäste auf Verspätungen oder komplette Ausfälle einstellen. Zwar werden die Fahrten nicht komplett ausfallen, doch auf den Linien 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 87, 95 und dem Schienenersatzverkehr für die Linie 3 kommt es zu starken Einschränkungen. Fahrgäste können nur bis an den Rand des gesperrten Gebietes in der Innenstadt befördert werden. Einzelne Linienäste auf der 22, 24, 29, 87 und 95 können gar nicht bedient werden. Die Linie 135 wird ab 12 Uhr über die Haltestelle Senne hinaus bis Brackwede-Bahnhof verlängert. Mit der Regionalbahn gelangen Fahrgäste dann zum Hauptbahnhof. Das Busticket ist dabei für den Regionalverkehr gültig. An den Endhaltestellen der Stadtbahnen Senne und Sieker ist kein Umstieg von den Bussen zur Stadtbahn möglich, da diese nicht fahren.
Keine Aktualität auf MoBiel-App
MoBiel weist darauf hin, dass Umleitungen und kurzfristige Änderungen von Fahrwegen für Busse nicht in die Smartphone-App eingespeist werden können. Das gilt auch für Auskünfte auf Monitoren und Fahrkartenautomaten. Wer sich über die aktuelle Verkehrslage informieren möchte, sollte auf die Internetseite www.mobiel.de/demo zurückgreifen. Dort fließen alle wichtigen Hinweise direkt aus der Verkehrsleitzentrale ein. Außerdem gibt es Informationen über die Hotline 0521 51 45 45 und in den sozialen Netzwerken wie www.facebook.com/mobiel.de .