Großbrand auf Bauernhof: Tiere sterben in brennendem Stall

Stemwede-Levern. Großeinsatz für die Feuerwehr Stemwede: Auf einem Bauernhof an der Leverner Straße in Levern ist in der Nacht zu Ostermontag ein Feuer ausgebrochen. Dabei starben offenbar viele Sauen und Ferkel in einem 500 Quadratmeter großen Aufzuchtstall. Ersten Erkenntnissen nach sollen nur wenige Tiere überlebt haben.

Gegen 0.16 Uhr wurde die freiwillige Feuerwehr Stemwede von der Leitstelle in Minden alarmiert. Wegen des Brandes auf dem Bauernhof an der Leverner Straße neben einer Tankstelle wurde Zugalarm für den zweiten Zug der Stemweder Wehr ausgelöst. Die Löschgruppen Levern, Sundern und Niedermehnen eilten aus dem nur wenige 100 Meter entfernten gemeinsamen Gerätehaus an den Brandort, aus ihren Standorten rückten die Löschgruppen Destel und Twiehausen an.

Was ein Augenzeuge berichtete

Direkt an den Aufzuchtstall mit Sauen und Ferkeln schließt sich eine Scheune an, in der in der Nacht zu Ostermontag auch zwei Traktoren und ein Anhänger untergestellt waren. Ein Augenzeuge berichtete, dass ein direkt neben dem Stall geparkter Traktor lichterloh gebrannt haben soll. Bei dem zweiten Traktor war ein Reifen beschädigt, der dazwischen stehende Anhänger wies augenscheinlich keine Brandschäden auf.

Die Feuerwehrleute rückten unter Atemschutz von mehreren Seiten gegen die Flammen vor. Der brennende Traktor wurde gelöscht. Aus dem Dachbereich des angrenzenden Aufzuchtstalls drang dichter Rauch. Feuerwehrleute öffneten im rückwärtigen Bereich Fenster und Türen, damit Sauerstoff ins Gebäude-Innere und damit zu den Tieren gelangen konnte.

Mehrere 100 Tiere im Stall

Den Einsatz leitete Stemwedes Feuerwehrchef Joachim Lübke, der auch den Gelenkmast der Feuerwehr Espelkamp anforderte. Ersten Einschätzungen Lübkes zufolge sollen rund 60 Sauen und rund 400 Ferkel in dem Stall gewesen sein. Nur wenige Tiere überlebten das Feuer. Ein großer Teil der Sauen und Ferkel starb, wie die Polizei am Morgen des Ostermontags mitteilte.

Im Einsatz beim Großbrand waren nach Angaben von Feuerwehrsprecher Torsten Fischer mehr als 80 Feuerwehrleute aus dem zweiten Zug der Feuerwehr Stemwede. Feuerwehrleute aus der Löschgruppe Haldem/Arrenkamp brachten mit dem neuen Gerätewagen Logistik zusätzliche Atemschutzgeräte an den Einsatzort, die dort benötigt wurden. Vorsorglich wurde zeitweise auch der Rettungsdienst des Landkreises Minden-Lübbecke an den Einsatzort beordert.

Brandermittler noch in der Nacht vor Ort

Die Polizei war vor Ort. Noch in der Nacht trafen Brandermittler der Kripo Minden in Levern ein und nahmen die Untersuchungen auf. Sie verschafften sich auch vom Gelenkmast der Feuerwehr Espelkamp einen Überblick über die Brandstelle.

Die Ursache für das Feuer ist derzeit noch unklar, die Ermittlungen dauern an. Die Polizei hat die Brandstelle beschlagnahmt. Die Beamten schätzen, dass ein Schaden in Höhe eines sechsstelligen Euro-Bereichs entstand.

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