Löhner und Bad Oeynhausenerin vermisst: Mittwoch startet die nächste Suche

Porta Westfalica/Löhne/Bad Oeynhausen. Fast 70 Einsatzkräfte haben am Sonntag nach zwei Vermissten am Baggersee in Porta Westfalica-Costedt gesucht - ohne Erfolg. Die groß angelegte Suche wurde gegen 21 Uhr, fast fünf Stunden nach dem Verschwinden der Personen, ohne Spur abgebrochen. Das erklärt Michael Horst, Pressesprecher der Feuerwehr, auf Anfrage des Mindener Tageblatts. Am Montagmorgen wurde die Suche von einem Boot aus fortgesetzt, zum Einsatz kamen auch Spürhunde.

Laut einer Polizeimeldung vom Montagnachmittag wurde auch ein Leichenspürhund eingesetzt. Mittlerweile wurde die Suche erneut wieder abgebrochen, sie soll aber am Mittwoch weitergehen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Bielefeld und der Polizeitauchergruppe Bochum werden die Suchmaßnahmen dann mittels einer Unterwassersonde fortgesetzt.

Zwei aufmerksame Zeugen hätten am Sonntagnachmittag gegen 15 Uhr zwei Personen beobachtet, die zunächst auf einer Luftmatratze gelegen hätten und dann mitten im See plötzlich in Not geraten seien. Das Duo habe lautstark um Hilfe gerufen, sodass die Zeugen prompt die Einsatzkräfte alarmierten. Irgendwann seien die Personen aber aus der Sicht der Helfer verschwunden. Seitdem fehlt jede Spur von den beiden. Es handelt sich um eine 26-Jährige aus Bad Oeynhausen und einen 27-Jährigen aus Löhne.

Risiko wird oft unterschätzt Bei dem Baggersee handelt es sich um einen aktiven Betrieb am Maschweg, in direkter Nähe zum Großen Weserbogen. &bdquo;Es handelt sich um ein Betriebsgelände", erläutert Michael Horst und fügt direkt an: &bdquo;Betreten und Baden ist nicht erlaubt." Das Risiko des Wildbadens werde oft unterschätzt, vor allem ein Baggersee im aktiven Betrieb sei gefährlich. Erst kürzlich ist auch in Detmold ein Schwimmer ums Leben gekommen.

Die DLRG warnt in diversen Pressemitteilungen davor. Zwar sind die Ufer meist einige Meter lang ziemlich flach, doch dann kommt meistens eine sehr steile Abbruchkante. Diese ist unter der Wasseroberfläche nicht sichtbar. An dieser Stelle geht es aber oft steil in die Tiefe. Laut dem Feuerwehr-Pressesprecher sei das auch so der Fall in Costedt. &bdquo;Der Baggersee ist bis zu 30 Meter tief", sagt er. Ob das den beiden Vermissten zum Verhängnis geworden ist, ist aktuell aber noch völlig unklar.

Persönliche Gegenstände und Kleidung gefunden An einer Bucht seien laut Polizei persönliche Gegenstände und Kleidung gefunden worden, weshalb auch das mutmaßliche Alter und der Wohnort der Vermissten bekannt ist. Zudem sei ihr Auto in unmittelbarer Nähe zum Baggersee geparkt gewesen. Das sind auch die Gründe, weshalb die Einsatzkräfte die beiden definitiv noch im Wasser vermuten. Beim eigenständigen Verlassen des Sees wäre das Eigentum mitgenommen worden. &bdquo;Die Badehilfen wurden ebenfalls in Ufernähe aufgefunden", sagt Michael Horst ohne dahingehend konkreter zu werden.

Die Feuerwehr hat den Baggersee mit zwei Booten mit Sonar-Gerät abgesucht. Es seien zwar Echos unter Wasser ausgemacht worden, aber ohne Hinweise zu den Gesuchten. Zudem suchten Taucher vom Ufer und von den Booten aus im See nach den Vermissten. &bdquo;Sie berichteten von schlechten Sichtbedingungen unter Wasser, sogenannter Nullsicht", erzählt der Pressesprecher. Aus der Luft unterstützte ein Hubschrauber der Fliegerstaffel Dortmund die Suche, sowie eine Drohne.

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

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