Alte Munition in der Senne: Wie groß ist die Gefahr bei einem Waldbrand?

Bielefeld. Ein Feuer, das kaum zu löschen ist, hält die Feuerwehr in Berlin in Atem. Der Grund: Die Flammen breiten sich um einen ehemaligen Sprengplatz aus. Es drohen jederzeit Explosionen etwa durch alte Munition. Mittlerweile scheint der Brand aber unter Kontrolle. Derweil kommt die Frage auf, ob ähnliche Szenarien auch in OWL drohen. Immerhin muss man davon ausgehen, dass auf dem Truppenübungsplatz in Senne unzählige alte Kampfmittel liegen, die im Falle eines Waldbrandes für große Gefahren sorgen könnten. Wie groß ist die Gefahr wirklich?

Generell habe man "ein wachsames Auge auf die Senne", sagt Mike Whitehurst, Sprecher der britischen Armee in Deutschland. Die Männer vom Defence Fire & Rescue Service Sennelager arbeiten demnach eng mit den hiesigen Feuerwehren zusammen - um schon das kleinste Feuer zu löschen.

"Wenn wir merken, dass eine Trockenperiode wie in den vergangenen Tagen droht, dann wird er Übungsbetrieb umgestellt und nicht mehr scharf geschossen", sagt Whitehurst. Aktuell finden aber sowieso solche Übungen nicht statt, fügt er hinzu.

"Das Risiko ist relativ gering" Die Gefahr durch Altlasten - etwa Munitionsreste oder Blindgänger - im Falle eines Waldbrandes stelle in der Senne keine allzu große Gefahr dar, sagt der Sprecher. "Das Risiko ist relativ gering." Immerhin seien alle Schießübungen und die dabei verwendete Munition dokumentiert worden. "Aber wir wissen nicht, was die Wehrmacht vor unserer Zeit verwendet hat und welche Altlasten sich in Teilen des Übungsplatzes verbergen", ergänzt Mike Whitehurst und appelliert an Jogger, Reiter und Hundefreunde, die permanenten Sperrzonen in der Senne unbedingt zu beachten: "Wir haben leider eine gewisse Ignoranz bemerkt."

Derweil warnte die Deutsche Feuerwehrgewerkschaft in NRW bereits 2019 davor, dass sich die Einsatzkräfte im Falle eines Brandes nicht nur auf Hydranten, sondern auch kleine Seen oder Bäche verlässt. "Kein Mensch weiß, ob diese natürlichen Wasserspeicher überhaupt noch genug Löschwasser vorhalten", hieß es damals. Dabei wirkt die Warnung so aktuell wie nie: Immerhin wird immer wieder vor Trockenheit gewarnt, viele kleine Teiche oder Bäche haben mittlerweile deutlich Wasser als noch vor einigen Jahren. Eine Gefahr, die gerade im Falle eines Waldbrandes mitten in der Natur groß ist.

Alte Munition in der Senne: Wie groß ist die Gefahr bei einem Waldbrand?

Trockenheit könnte zu Absagen bei Osterfeuern führen

Mehrere Wälder im Osten Deutschlands brennen

Brände in Ostasien - mindestens 24 Tote in Südkorea

Neuer Wintersturm in den USA - Waldbrände an der Westküste

Leichte Entwarnung bei Waldbrand in Thüringen

Brand in Thüringen unter Kontrolle - Neue Taktik in Sachsen

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus