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Für mehr Gehalt: Beschäftigte im Einzelhandel streiken am Freitag auch in OWL

Betroffene Geschäfte sind laut der Gewerkschaft unter anderem Aldi Nord, Kaufland und Edeka. Welche noch dazugehören, steht in unserem Überblick.

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Bereits am Donnerstag hatte Verdi in 20 Ikea-Filialen zu einem Warnstreik aufgerufen. - © Sebastian Gollnow
Bereits am Donnerstag hatte Verdi in 20 Ikea-Filialen zu einem Warnstreik aufgerufen. (© Sebastian Gollnow)

Am Freitag ruft die Gewerkschaft Verdi Beschäftige im Einzelhandel erneut zum Streik auf – unter anderem in Ostwestfalen. Doch auch die Bezirke Münster, Südwestfalen, Westfalen, Mittleres Ruhrgebiet und Ruhr-West sind betroffen. Das teilte die Gewerkschaft am Freitag mit.

Zudem seien die Beschäftigten aus den Bezirken Düssel-Rhein-Wupper, Köln-Bonn-Leverkusen und Aachen/Düren/Erft vor Ort zum Streik aufgerufen. Damit wolle die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, nachdem die dritte Verhandlungsrunde "ergebnislos und ohne neues Angebot der Arbeitgeber" beendet wurde.

Beschäftigte von Aldi Nord, Amazon, Kaufland, Ikea, Saturn, H&M, Primark, Zara, Smyths Toys, Marktkauf, Galeria Karstadt Kaufhof, dm, Esprit, TK Maxx, Lidl, Douglas, SportScheck, Rewe und Edeka beteiligen sich laut Verdi an den Streikaktionen.

Verdi fordert 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde

Zu einer Kundgebung am Freitag auf dem Prinzipalmarkt in Münster werden etwa 1.500 Streikende erwartet. Dort wird Silke Zimmer, Verdi-Verhandlungsführerin für den Einzelhandel in NRW, sprechen. Anschließend startet ein Demonstrationszug durch die Innenstadt zum Schlossplatz.

Für Zimmer sind die Streiks eine logische Folge der Blockadehaltung der Arbeitgeber: "Die Arbeitgeber ignorieren die Existenznöte der Beschäftigten völlig. Acht Wochen sind seit der ersten Verhandlungsrunde vergangen. Anstatt die Sorgen der Beschäftigten ernst zu nehmen, spielen die Arbeitgeber auf Zeit", wird sie in der Mitteilung zitiert. Eine "tabellenwirksame Erhöhung um 52 Cent pro Stunde für eine Verkäuferin in der Endstufe und einer Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro", wie zuletzt geboten, sei unzureichend.

Verdi fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll zwölf Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein rentenfestes Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.

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