Millioneninvestition an der Uni: Hier entsteht Bielefelds neue Denkfabrik

Bielefeld. Die ersten Entwürfe wirken großzügig, wie ein Zugangstor zum nahen Hochschulcampus mit Universität und Hochschule Bielefeld (HSBI). An der Kurt-Schumacher-Straße/Ecke Voltmannstraße soll ein neues Forschungs- und Bürogebäude entstehen. Investiert werden soll ein deutlich zweistelliger Millionenbetrag.

Frisch von der Uni, hinein in die Selbstständigkeit. Bei solchen Hochschulausgründungen stand früher das Innovationszentrum Campus Bielefeld (ICB) an der Morgenbreede bereit. Doch der Gebäudekomplex ist nun Teil der Medizinischen Fakultät an der Universität. Ein Ersatz musste her, und deshalb soll nun die neue Denkfabrik gebaut werden.

&bdquo;Das Gebäude soll für innovationsbasierte Start-ups, für Forschungseinrichtungen und die Zusammenarbeit von Unternehmen mit Universität und Fachhochschule genutzt werden“, heißt es dazu in einer Beratungsvorlage für die Politik, die am kommenden Donnerstag erstmals in der Bezirksvertretung Schildesche behandelt wird.

Neue Denkfabrik an der Uni Bielefeld wird positiv aufgenommen Mit den vorgesehenen Nutzungen solle das übergreifende Ziel verfolgt werden, die Forschung an der Universität Bielefeld und der HSBI mit der Privatwirtschaft nachhaltig zu verzahnen, den Forschungstransfer zu befördern und dadurch insgesamt den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Bielefeld zu stärken, so das städtische Bauamt. So wünscht es sich auch die Initiative BRIC, die die Denkfabrik betreiben wird. Beim &bdquo;Bielefeld Research an Innovation Campus“ (BRIC) arbeiten Uni, HSBI, Stadt und Industrie- und Handelskammer zusammen.

Schildesches Bezirksbürgermeister Gerd-Peter Grün (Bündnis 90/Die Grünen) berichtet, dass den Bezirksvertretern erste Planungsideen für den Gebäudekomplex schon einmal hinter verschlossenen Türen vorgestellt worden seien. &bdquo;Das Projekt wurde positiv aufgenommen“, sagt er. Auch mit den Anwohnern habe es erste Gespräche gegeben.

In der Sitzung am kommenden Donnerstag soll nun ein &bdquo;Einleitungsbeschluss“ gefasst werden, sozusagen der Startschuss für die Detailplanung des Projektes und die weitere erforderliche Bürgerbeteiligung. Früher befand sich ein eingeschossiger Flachdachbau auf dem Grundstück. Genutzt wurde er vom Versorgungsamt und der damaligen Fachhochschule.

Neubau an der Uni Bielefeld mit fünf oder acht Geschossen Die Raumgestaltung im neuen &bdquo;Think-Tank“ soll möglichst offen gestaltet werden, damit sie neuen Herausforderungen und veränderten Nutzungen schnell angepasst werden kann. Im Einzelnen soll der Komplex sowohl moderne Büro- und Laborarbeitsplätze bieten, aber auch flexible und kreative Co-Working-, Veranstaltungs- und Begegnungsflächen umfassen. Das jetzt vorgelegte städtebauliche Konzept sieht im Wesentlichen zwei Gebäudekörper vor, die durch einen eingeschossigen Gebäudeteil miteinander verbunden werden.

Es wurden zwei Varianten erarbeitet. Sie unterscheiden sich in der Ausgestaltung des Gebäudeteils, der direkt am Kreuzungsbereich liegt. Zur &bdquo;städtebaulichen Betonung der Kreuzungssituation“ könne dieser Gebäudeteil mit acht Geschossen ausgeführt werden, heißt es in den Unterlagen. Bei der zweiten Variante sind fünf statt acht Geschosse vorgesehen. Dafür wäre dieser Gebäudeteil dann breiter geplant, würde näher an die Voltmannstraße heranrücken.

Der Verbindungstrakt entlang der Voltmannstraße ist mit zwei Geschossen geplant. An ihn würde sich ein dreigeschossiger Komplex anschließen. Der Haupteingang der künftigen Denkfabrik ist in dem Verbindungstrakt vorgesehen. Geplant ist auch eine Tiefgarage, die über die Graf-von-Galen-Straße erreicht werden kann. Die meisten Bäume auf dem Grundstück sollen erhalten bleiben.

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